Ein Wochenende Irland, 20 Grad Temperaturunterschied zum Rest Europas, Schafe, Klippen, Strände und der neue Audi Q7 – ein #roaddiary
... hi kerry!
Die Luft um uns ist fast schon klebrig, obwohl zwei Propeller sie rotierend zerschneiden. Es ist gerade mal 07:00 Uhr, ein Freitag, aber München fällt bei 34°C schon längst das atmen schwer.
Ich schiebe mich langsam mit meinen Kollegen über das Rollfeld.
Der Kapitän begrüßt uns, nimmt mir dann meinen Rucksack ab und wirft ihn seinem Co-Piloten zu, der im offenen Gepäckraum der kleinen Maschine hockt. Nur 3 Personen umfasst die Crew, zusammen sind wir dann gut 50 Personen, die zusammen gleich 2000km und fast 20 Grad Temperaturunterschied zurücklegen werden. Unser Ziel: Die Grafschaft Kerry, Irland. Wetterlage: 16°C und feiner Regen. Der Rest Europas verliert in der Hitzewelle fast den Kopf, während in Irland gerade jemand gemächlich den Schirm aufspannt, um die Post zu holen. Ein Sinnbild.
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Es dauert vielleicht 10 Minuten, dann kippt mein Kopf auf die linke Schulter und ich schlafe ein, bemerke nicht, wie wir Luxemburg, die Niederlande und schließlich Wales passieren, bevor wir bei Wind und dichtem Regen aufsetzen.
Genau 1002m misst die Landebahn des kleines Verkehrsflughafens, es gibt 3 Schalter, ein Gepäckband und ein Münztelefon. In der Ankunftshalle hat jemand liebenswert lokalpatriotisch: "Looks tiny, but does the trick!" mit Edding an die Wand geschrieben. Schön hier, jetzt schon.
Info: Ryanair fliegt Kerry von Frankfurt und Berlin aus 2 Mal in der Woche an, wer lieber mit dem Auto herkommen möchte, muss durch den Eurotunnel und ab Dublin die Fähre nutzen.
Disclaimer: Ich wurde von Audi nach Irland eingeladen, um das neue Facelift des Audi Q7 zu fotografieren und das Auto zu erleben. Dieser Artikel ist dennoch unbezahlt und ohne Werbeauftrag entstanden.
ring of kerry
Es gibt etwas, das ich an der Marke Audi mindestens genau so sehr mag, wie die Fahrzeuge, deren Sound, Biss oder Comfort: dass sie wirklich Spaß und Leidenschaft von dir will, dass du mit ihr wirklich entdecken kannst,
Mit einem Audi wirst du nicht einfach nur an einer schönen Location zu einer schuckeligen Testfahrt und einem gemeinsamen Abendessen eingeladen, sondern auf richtige Roadtrips geschickt, in kleine Herausforderungen geschubst und auf echte Strecken gebracht, um so ein Auto nicht nur anzusehen, sondern wirklich greifbar zu erleben, auszutesten und auch – dreckig zu machen.
Unsere erste Strecke ist ein kleiner Teil des Ring of Kerry, der zu einer der schönste Panoramastrecken der Welt zählt und sich auf 180km Länge durch Schluchten und dicht bewaldete Gebiete, an Nationalparks, Pubs, Schlössern und Schafen vorbei, entlang der Klippen, dem türkisblauen Meer und der Sandstrände fädelt.
Irland ist schon auf den ersten Blick so ein Mix aus unangepasster, wilder Natur und entschleunigter Stille, ein direkter Gegensatz.
Dementsprechend sind die Details unserer Route ebenfalls ein einziger Kontrast: die engste Stelle der kurvigen Strecke bestätigt Google uns mit gerade mal 2,40 m Breite. Der Q7 ist nach dem Facelift 2,12m breit und 5m lang.
Kann man schon mal machen.
Locationtipps:
1. Den großartigen Ausblick auf den Fotos hat man am "Ladies View". Das ist natürlich kein Geheimtipp, denn der Aussichtspunkt liegt direkt an der „Hauptroute“ N71 von Killarney nach Kenmare. Wer ihn in Ruhe genießen möchte, kommt entweder wie wir im Regen (haha.) oder aber sehr früh morgens, bzw. am späten Abend, wenn Reisebusse und Touristenansturm noch nicht oder schon nicht mehr unterwegs sind. Es braucht nur ein paar Schritte über die Pfade und man kann sich irgendwo auf einen Stein setzen und abseits der Trubels das Panorama genießen.
2. Am höchsten Punkt der Straße erreicht man Moll’s Gap und damit einen ziemlich spektakulären Blick auf die MacGillycuddy's Reeks-Berge. Hier gibts außerdem das Avoca-Café, das neben sehr gutem Kaffee oder auch warme Scones mit hausgemachter Marmelade anbietet.
3. Unseren Lunch haben wir in einer Kirche. Genauer gesagt im "The Oratory" in Cahersiveen. Eine unglaublich charismatische Location und: die Pizza mit frischen Krebsen und Rucola war der Wahnsinn!
Innovation is found where people don’t try to expand the box to upgrade it - but make everything around it smarter!
Audi Q7
Wenn dein Handy zum Autoschlüssel wird, du Alexa als neue Assistenz an Board hast, mit ihr nicht nur Navigation, Musik oder Verkehrslage, sondern auch dein #smarthome steuern kannst und dein Auto einen medizinischen Ernstfall nicht nur erkennt, sondern dich dann auch abbremst und sichert, einen Notruf absetzt und deinen Standort durchgibt - dann gehts nicht nur darum ein SUV größer und stärker, sondern auch einfach klüger zu machen.
Der Audi Q7 kommt als immer noch großes, aber schon lange nicht mehr als fettes SUV daher, das lediglich die Muskeln und Optik spielen lässt.
Das Auto ist clever geworden, orientiert sich an echten Befürdnissen, die weit über Platz oder PS hinausgehen – ohne dabei aber an Kraft oder Eleganz zu verlieren.
Locationtipp:
Das "Red Fox Inn" findet ihr einfach entlang der N70, ungefähr 7km von Killorglin entfernt. Dort gibt es neben kostenlosem wifi und deftigem Pub-Food auch ein frisch gezapftes Guinness oder einen der besten irish coffees der Insel, zumindest halten teilweise ganze Reisebusse nur für diesen Drink hier an. Als wir gegen späten Nachmittag ankamen, war es aber entspannt leer, wir trafen nur ein paar Locals, die uns zum Backgammon überreden wollten.
...dingle, dingle
Als wir gegen 18:00 Uhr im Hotel ankommen, werfe ich mich für eine halbe Stunde aufs Bett, lade meine und auch die digitalen Akkus, sichere mein Material, dusche, bereue sehr, dass ich meine Jacke im Münchener Hotel liegen ließ und schlendere mit den Jungs zusammen zum Abendessen. Ich kann euch leider keinen Tipp für ein gutes Restaurant geben, da wir gemeinsam mit den anderen Journalisten im Nachbarhotel ein BBQ hatten. Auch an den Pubs und Bars gehen wir einfach vorbei und auf direktem Weg ins Bett. Unter meinem Hotelzimmer covert eine irische Lokalband gerade immerhin noch Toto's "Africa", bevor mir die Augen zufallen.
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Ein traditionelles, irisches Frühstück beginnt mit einem Porridge, einer halben Grapefruit und einem Orangensaft – zur Vorspeise! Danach wird in der full irish breakfast variety (die der britischen generell ähnelt), noch gebratener Speck. Bohnen, Spiegelei, eine gegrillte Tomate und black pudding (jep, grobe Blutwurst) serviert. Wer dann noch Hunger hat, bekommt gebuttertes Toast und Marmelade – dazu gibt es Kaffee oder Tee.
Ich stelle mir am Buffett ein Müsli zusammen (etwas, das ich ausschließlich in Hotels mache) und gehe noch einmal unsere Route durch. Wir tauschen heute die kleinen Landstraßen und bewilderten Wege im satten Grün der Region gegen die Kurven an der Küste und verschiedene Strände ein.
Ich habe mir steile Klippen, ein paar schmale Kieselwege und raue Wellen vor, vielleicht sogar einen guten Ausblick, wenn das Wetter ein bisschen aufklart. Tatsächlich ist meine Vorstellungkraft aber so unvollständig wie mein Frühstück.
Unser erster Stop liegt keine halbe Stunde Fahrtzeit entfernt und streckt sich gut 5,5km über die Halbinsel.
Der Inch Beach kann mit dem Auto angefahren werden, wer ein Ticket löst kann hier den ganzen Tag parken, auf ausgewiesenen Plätzen in der Nähe des Strandes auch campen. An einem sonnigen Tag, parken die Autos der Wassersportler, der Reisenden und Locals, die einen Tagesausflug genießen manchmal in zwei oder sogar drei Reihen – wir rollen bei 18°C und leichtem Sprühregen auf den festen Sand und haben kaum Gesellschaft. Nur ein paar Spaziergänger und Surfer sind bei dem Wetter hier unterwegs. Und Ella, die aussieht als hätte man sie für dieses Wetter und diesen Ort gecastet. Die braunen Locken verwuschelt, die Schnauze ein bisschen sandig, kommt sie auf meine Kamera zugelaufen, während ihr Herrchen das Wasser testet. Gut 17°C ist der Nordatlantische Ozean heute warm und hat damit seinen Höhepunkt in dieser Region erreicht.
Weil sich das Wetter über den Vormittag nicht bessert, sondern der Himmel kurzzeitig sogar noch mehr zuzieht, beschließen wir die raue Stimmung am Inch Beach einfach zu genießen, holen uns bei Sammy's einen Scone und einen heißen Kaffee und machen uns sogar ein bisschen die Füße im Wasser nass.
Und: Ich lasse hier zum ersten Mal meine Mavic Pro für eine Produktion steigen. Zwei Testflüge hat die Drone bereits überstanden und an diesem Strand herrschen perfekte Bedingungen für einen sicheren Flug und ein paar Experimente.
Kurz vor der Weiterfahrt wurde ich dann sogar mit ein paar Sonnenstrahlen belohnt – und bin wirklich stolz auf die Shots, die ich absoluter Anfänger da gemacht habe.
Locationtipp:
Inch Beach – 5,5km Länge
Man kann mit dem Auto am Strand parken, hier campen, die Surfschulen bieten Equipment und tägliche Kurse an, die man auch ohne Voranmeldung belegen kann. Hunde sind genau so wie Pferde oder Schafe (!) erlaubt
Bei Sammy's kann auf der Sonnenterasse kann man auch an windigen Tagen mit einer Decke gut sitzen, einen Cappuchino oder sogar ein Pint bestellen und natürlich auch Lunch und bis 21:00 Uhr ein Dinner bekommen.
location: inch beach
Locationtipp:
Nummer Ein für alle Star Wars Fans wäre wohl: Coumeenoole Beach. Hier wurde (only the internet can judge me if I am wrong) die VIII Episode gedreht, also ein paar Szenen,(?).
Ich könnte es kaum besser wissen habe ich bis zum heutigen Tag noch nicht einen einzigen Star Wars Streifen gesehen. Eindrucksvoll und magisch wirkt der Strand auf jeden Fall und ist sicher auch ohne Kenntnis dieses Universums einen Trip wert.
Der Strand, den wir hingegen (auch aus zeitgründen) wählten: Clogher Beach.
Is this Greece? No it's Clogher Beach!
Wer von Irrland nicht so viel mehr alsWind, Schafe, Kühe, grüne Wiesen wie auf dem Joghurtbecher und unbeständige Wellen erwartet – scrollt jetzt langsam weiter. Das, was sich da auf dem Wild Atlantic Way bietet, ist nämlich nicht nur atemberaubend schön. sondern auch völlig überraschend. Weiße Strände, klares Wasser, das sich in den kleinen Buchten erwärmt und diese endlose Weite, die ich zuletzt so in Südafrika oder auf den griechischen Inseln erlebt habe.
Der Wild Atlantic Way führt auf diesem Abschnitt zwischen Dunquin und Ballyferriter direkt am Clogher Head vorbei, wer dort anhält, dem bietet sich ein unvergleichlicher Panoramablick über Sybil Point, die Three Sisters und Mount Brandon. Ich hätte mindestens die Hälfte all der Spots so gerne gesehen, aber dafür lässt uns der Roadtrip zumindest dieses Mal keine Zeit.
Am gleichnamigen Clogher Beach machen wir unsere letzte Pause, stecken die Füße in den Sand, strecken uns aus und tun zumindest mal ganz kurz gar nichts. Nach gut 5 Stunden, in denen ich die Halbinsel hinter der Windschutzscheibe oder durch meine Kamera gesehen habe, tut es gut mit den Resten unseres Lunchpakets Pause zu machen. Es gibt Orangensaft, Sandwiches und einen Powerriegel, der nach Weihnachten schmeckt. Über uns ist blauer Himmel und August. Gegensätze, Irland halt.
Ich mag deine Travel Diaries so gerne, vielen Dank für’s Zusammenstellen 🙂 Wenn man bei solchen schönen Bildern und Worten nicht Lust auf Irland bekommt, weiß ich auch nicht.
Liebe Grüße,
Ronja
Toller Beitrag, gute Tipps und geile Dronen-shots 😉 vielen Dank für den gut geschrieben und Lust-auf-Abendzteuer-machenden Artikel 🙂
Was für ein wundervoller Beitrag! Der Text und die Bilder lassen einen Fernweh nach Irland bekommen. Wirklich bezaubert Lina 😀
Unfassbar schöne Fotos, die sofort Fernweh nach Irland bei mir auslösen. Deine Travel Diaries sind einfach immer wieder zauberhaft!
Wahnsinnig schöner Beitrag -v ielen Dank dafür Lina! 🙂 jetzt freue ich mich (wenn überhaupt möglich) noch mehr auf unseren Irland-Urlaub im September 🙂 ich kann es kaum erwarten…
Schöne Worte & schöne Fotos ❤
Das ist ein toller Post, mit großartigen Fotos und genau der richtigen Menge Tipps, die mir sehr viel Lust auf Irland gemacht haben. Danke!
Hallo Lina 🙂
War selbst schon mehrmals in Irland und es zählt zu meinen absoluten Lieblingsländern sowohl was die Landschaft als auch was die Menschen dort angeht.
Du hast die Stimmung dort echt exakt so wunderbar wiedergegeben wie es dort wirklich ist mit deinen tollen Fotos!
Es macht immer wieder Spaß deine Blogbeiträge zu lesen.
Ganz liebe Grüße
Hey Isa,
ich freu mich sehr, dass der Beitrag die Stimmung so gut eingefangen hat – vor allem für jemanden, der so viel mehr Experience mit diesem Land hat, als ich <3
Nachdem ich von Dublin schon so begeistert war, macht dein Artikel nun richtig Lust noch viel mehr von Irland kennen zu lernen.
Danke!
So ein schöner Beitrag – macht richtig Lust, sich das mal selbst anzusehen…