"Hey Lina, wie läufts eigentlich dieses Jahr? Was kommt noch auf dich zu, wanderst du aus, wie gehts dir überhaupt und was war losß – Hier kommen 10 Fragen, die ihr mir in den letzten Tagen gestellt habt und damit Teil 7 meines Life Updates..
Er hat dieselbe Frage gestellt. Gerade sitze ich in einem Hinterhof auf der Bree Street, es hat entspannte 23 Grad, ich hatte ein schönes Wochenende. Ich werde heute in der Sonne arbeiten, mich nicht von einem flackernden Bildschirm abhalten lassen (natürlich geht mein Macbook nach 1 Jahr und 28 Tagen kaputt. Ganz normale Apple-Regel), ich nehme mir mal wieder Zeit für ein längeres Life Update hier auf dem Blog, bereite die neue Podcastfolge vor, schneide und uploade sie am frühen Abend, trinke dann noch ein Feierabendbier mit Freunden irgendwo in der Stadt, vermutlich werden wir Uno spielen und ich mich dann irgendwann verabschieden, um noch ein paar Papiere zu ordnen und meine letzten To Do’s vor dem Abflug zu regeln.
Das, was ich gerade beschrieben habe, ist es ganz normaler Montag in Kapstadt. Nicht so anders als in Deutschland. Okay, in Deutschland könnte ich nicht draußen arbeiten und hätte weniger Tageslicht (was ja auch der Grund dafür ist, dass ich hier bin) – aber generell habe ich hier einen ähnlichen Alltag, wie überall sonst.
Nur, dass ich nach Feierabend eben nicht durch Eimsbüttel, sondern nah am Ozean lebe, dass ich morgens nicht über die Hundewiese, sondern die Kloof Street laufe oder einen Kaffee am Glen Beach, statt vorm Café Delice auf der Osterstraße trinke, dass ich die Freizeit nicht mit Freunden im Vin Aqua Vin oder beim Abendessen im Havarie verbringe, sondern am Strand oder bei einer Pizza im Yours Truly.
Irgendwie gibt es für mich gerade zwei Parallelwelten. In beiden fühle ich mich zu Hause und in keiner bin ich es zu 100& und trotzdem immer sofort wieder.
Vielleicht ist es das, was dazu führt, dass ich mich gerade, so kurz vorm Rückflug, wie immer sehnsüchtig, wehmütig, unsicher und dann wieder zuversichtlich fühle. Es ist so ein Gefühl, das irgendwie nie ganz weggeht.
Ich komme Ende April wieder nach Deutschland zurück, erfahrungsgemäß muss ich dann erst mal ganz viel sortieren, mich für mindestens eine Woche einschließen und alles was dann eben doch liegenbleibt aufarbeiten. Ich dachte die ersten Male, dass ich es irgendwann schaffen würde, ganz sortiert jeweils den Kontinent zu verlassen und mindestens genau so sortiert auch wieder zurückzukommen. Ich habe eine liebe Freundin, die sich um Post, Pflanzen und Pakete kümmert, meine Partnerin Ines hält mir im Office den Rücken so gut es geht frei, ich bin mit allen wichtigen Stellen in Deutschland per E-Mail in Kontakt, kann ja eigentlich alles nur laufen oder? Nah. Es ist trotzdem nicht das Gleiche, wie vor Ort zu sein, es gibt immer einen erst kleinen Stapel an Arbeit, Briefen und To Dos, der irgendwie in den letzten 3 Wochen meiner Abwesenheit magisch wächst und nach Aufmerksamkeit ruft. Der sitzt mir auch jetzt wieder im Nacken. Ich mag eigentlich bleiben, eigentlich mag ich aber auch kurz zurück, alles regeln und dann wieder hier sein. Geht natürlich nicht. So lange man zwischen zwei Orten lebt, wird man immer, immer, immer diese Probleme mit sich herumtragen. Zu jedem Vorteil gibt es eben auch Nachteile. Ich möchte hier einfach niemandem vormachen, dass meine Entscheidungen total spontan und immer richtig wären, dass ich den absoluten Plan hätte.
Ich möchte mein Leben nicht ausschließlich in Deutschland verbringen, am liebsten würde ich natürlich gern meinen Koffer packen und einfach abhauen, logisch. Aber ich mache mir da aber selbst nichts vor: ich habe viel Liebe, Zeit und natürlich auch Geld in meine Wohnung in Hamburg investiert, aus ihr ein Zuhause gemacht und möchte sie nicht einfach auflösen, als ginge es nur um ein paar wahllose Möbel und zu viele Klamotten. Ich habe einen kleinen Hund, an den ich auch denken muss, ich habe mir einen Job und ein Team in Deutschland aufgebaut mit festen Kunden und langfristigen Projekten, ich lebe nicht mehr, wie noch vor 5 Jahren, davon, dass mir ein paar Firmen wahllos Produkte zuschicken, die ich dann bewerbe, ohne zu wissen, ob wir je wieder voneinander hören werden. Ich bin kein Single-Girl mehr, dass irgendwo für 400 € ein Zimmer in ihrer WG bezahlt, außerdem von den Eltern noch kräftig unterstützt wird, deren größte Ausgabe das monatliche Datenvolumen und die Festivaltickets für den Sommer sind. Die Zeit war großartig, ich hab sie genossen, aber trotzdem bin ich raus gewachsen.
Ich glaube man könnte sagen: mein Job, mein Leben in Hamburg, das hat sowohl Wurzeln, als auch Zukunft bekommen. Und mehr Zukunft heißt eben auch: mehr Risiken, falls man dumme oder eben große Entscheidungen trifft.
Wenn ich mich hier löse, dann mit Sinn und Verstand, dann nicht wahllos, nur so für eine fixe Idee, nur weil ich ne geile Wohnung oder nen tollen Mann gefunden habe und glaube, dass sich der Rest dann eh von alleine regelt (tut er nie), dann muss der Aufwand stimmen und mein Neubeginn eine Basis haben.
Ich brauche dafür in Südafrika ein Visa. Der Prozess dauert lang. Ich brauche eine Aussicht auf einen Job, der auch in 5 Jahren noch da ist und sich nicht darauf stützt, dass ich in Deutschland „noch Kunden habe“.
Ich brauche einfach eine Perspektive, die in irgendeiner Art gleichwertig zu der in Hamburg ist.
Ich arbeite daran, stehe mit vielen Expats im Austausch, freue mich über jeden, der seine Erfahrungen mit mir teilen mag (super gerne auch per Mail!), der mir in Kapstadt eine berufliche Chancen geben kann oder möchte, von einer gehört hat.
Im Moment sehe ich mich nicht permanent auswandern. Aber immer zurückkommen, ich habe kein perfektes, aber ein gutes, reales System gefunden, mit dem ich im Moment noch glücklich bin. Den Rest entscheidet die Zeit, vielleicht ein bisschen auch das Schicksal.
Es macht mich glücklich, wie viele neue Leute ich hier in dieser Stadt in kürzester Zeit kennen und mögen gelernt habe. Wenn du in Kapstadt etwas kannst, dann unterschiedlichste Menschen und ihre Geschichten für 2 Drinks lang hören. Die Stadt wimmelt von Expats, von Menschen, die gerade erst zugezogen sind oder hier nur einen Sommer verbringen. Gestern sprach ich mit einer Anwältin über ihren Job in einer Kanzlei, die sich für Flüchtlinge stark macht, hörte abgefahrene und vielleicht gerade deshalb inspirierende Stories von einem #treatyourself Festival, das den Spiritualitäts-Trend (der hier in Südafrika übrigens riesig ist), voll aufgreift, ich erzählte Fremden von meinem Buch und diskutierte verschiedene Datingtheorien, teilte Stories über miese, als auch gute Tinderdates, wir redeten über women empowerment und die unterschiedlichen Ansätze zwischen Europa und Afrika, ich lernte einen CI-Designer kennen, sprach mit Softwareentwicklern über die Sicherheit von persönlichen Daten, sprach mit einem Künstler über die wachsende, kreative Szene in Kapstadt und über die Chancen, die sich das Land gerade erarbeitet. Irgendwo zwischendrin lernte ich dann auch noch ein bisschen schwedisch. Einen ganzen Abend lang nebeneinander einen Tisch teilen und nicht miteinander sprechen? Passiert hier nicht. Und das ist toll.
Noch eine gute Sache ist die Work-Life-Balance, die ich hier irgendwie besser auf die Kette bekomme, als in Deutschland. Ich arbeite sehr früh, nutze dann meinen Tag und arbeite dann später wieder. Für mich ist eine zweistündige Auszeit am Strand einfach Lebensqualität, genau wie ein Sonnenuntergang, den ich draußen ansehe oder ein Abendessen, das ich nicht allein zu Hause vor einer Serie esse, sondern mit Freunden. Um solche Dinge strukturiere ich den Rest meines Tages. Die letzten 3 Wochen hatte ich eigentlich durchgängig Besuch von Freunden, da habe ich mir natürlich ein bisschen mehr Auszeiten genommen, als im Alltag und klar, die muss ich in dieser Woche erst einmal wieder aufholen – aber ich hab meine Arbeit gut aufgeteilt, ich bin – und ich glaube das ist das Geheimnis von einer Work-Life-Balance – super effizient und habe einen ganz guten Überblick darüber, was ich wann schaffen kann. Realistische Ziele zu setzen war wichtig für mich zu lernen – und hier hab ich das auf jeden Fall noch viel besser gelernt. Einfach weil hier sehr viel mehr weh tut einen guten Tag zu verspielen und am Ende nicht genutzt zu haben, als im regnerischen Hamburg.
Ja, ich bin noch Single. Meine letzte, feste Beziehung endete im Frühling 2012. Verrückt ist das. Und trotzdem glaube ich, dass es so sein sollte. Irgendwie. Also bis hierher.
Ich habe hier in Südafrika jemanden kennengelernt, ich hab mich ziemlich verliebt, es erst verdrängt und damit allen nur noch mehr bestätigt, es dann doch nicht mehr leugnen können, ich hab mich getraut zu springen, zu glauben, daran, dass es dieses Mal wirklich, wirklich – einfach gut ausgehen könnte. Ich hab mich entschieden, auf einmal wieder festgelegt, nachdem ich ein Jahr eigentlich nur geschwankt hatte, zwischen denen, die immer mal wieder da waren, aber schon seit Monaten oder Jahren nie blieben und dem Einen, den ich spätestens im letzten Sommer vergessen musste. Am 15. Februar, irgendwann nach Mitternacht, war auf einmal jeder Faser sicher, der sich vorher nicht unsicherer hätte sein können. Auf einmal alles richtig, was vorher irgendwie nicht genug war. Klartraum.
Und nur eine Woche später vorbei.
Wieder einfach nur „mieses Timing“ gehabt.
Wird dauern, wird Zeit brauchen.
Ich glaube ich könnte mir niemals vorstellen die Welt nicht noch weiter, noch mehr kennenlernen zu wollen.
Ich liebe das Reisen, ich habe vielleicht 4 % der Welt bisher gesehen. Das ist nicht genug. <3
Aber wenn es darum geht irgendwo meinen Platz zu finden, Wurzeln zu schlagen, dann ja, ja ich kann mir vorstellen anzukommen, ich freu mich darauf diesen einen Ort zu finden oder festzuhalten, an dem mich dann auch ganz viel hält. Ich weiß noch nicht, ob es immer Hamburg bleiben wird, ich weiß nicht, ob es jemals wirklich Kapstadt sein kann, irgendwie ist es sogar schön, dass noch so viel passieren könnte, meine Wurzeln liegen vor allem in persönlichen, engen Beziehungen, die machen einen großen Teil meiner Zufriedenheit und auch meiner Identität aus – nicht irgendein Ort.
Mein erstes eigenes Buch (nicht Magazin), wird im Herbst/Winter 2019 erscheinen.
Ich schreibe über meine Dating Erfahrungen, über die Suche nach der Liebe und die eigentliche Destination, deren Abzweigung ich zum Glück irgendwann gefunden habe und die trotzdem so schwer zu verstehen ist.
Stell dir vor du bist Single, irgendwo in deinen Zwanzigern oder vielleicht an ihrem Ende und auf der Suche nach Vorbildern, nach guten Artikeln, die nicht nach Selbsthilfe klingen oder dir in den immer gleichen Tipps entweder sagen wollen, wie du mit 10 Tipps den nächsten tollen Kerl findest oder aber feststellst, dass ihr doch nicht zusammen passt. Stell dir vor, du hast nur angestaubte Dating-Inspirationen wie Bridget Jones oder Carrie Bradshaw zum Vergleich und deine einzige zeitgenössische Lektüre, soll von Michael Nast kommen, der genau diese Klischees dankend aufgreift und ihnen in seinen Büchern eine Stimme verleiht.
Ich bin seit 6 Jahren Single und trotzdem frei von Panik, das für immer bleiben zu müssen, schreibe nicht über Dating Mythen, sondern räume mit ihnen auf, erzähle in meinen Kolumnen und im Podcast, wie es sich wirklich anfühlt 2018 Liebe zu finden und wieder zu verlieren, ich erzähle von schmerzhaften Trennungen, guten Dates, von richtigen Entscheidungen und den persönlichen Herausforderungen, wenn man seinen eigenen Wünschen gerecht werden, statt nur alles richtig machen zu wollen. Es geht um all die Geschichten, die dir unterwegs passieren, während die Destination nicht der nächste tolle Kerl ist – sondern die Liebe selbst. Vor allem die zu dir selbst.
Mein zweites Buch erscheint voraussichtlich in einem völlig anderen Segment und in einer ganz, ganz anderen Zielgruppe, ist noch nicht finalisiert, darüber spreche ich erst, wenn die Unterschrift unter dem Vertrag wirklich getrocknet ist 🙂
… das ist ein bisschen als würde man fragen: wird dir Hamburg nicht irgendwann langweilig? Wieso reist du nicht mehr in Deutschland herum? Wieso wohnst du da schon seit 9 Jahren und was macht man eigentlich in dieser Hansestadt?
Leben – eins aufbauen, eins genießen, sowas eben.
Ich arbeite ganz normal, auch hier in Südafrika, ich habe freie Wochenende und Tage, klar, ich unternahm Trips nach Hermanus, verbrachte ein bisschen mehr Zeit an der Westküste und wohnte für eine Woche in Fishhoek, aber mir fehlt schlicht das Budget, um allein durch Südafrika riesige Entfernungen zurückzulegen und monatelang unterwegs zu sein. Ich plane es, ja, aber aktuell mit längerem Vorlauf. Bei meinen letzten zwei Besuchen lag der Fokus darauf, hier Fuß zu fassen, Möglichkeiten auszuloten und mich wirklich einzuleben, statt nur auf der Durchreise oder überall zu Besuch zu sein.
Was die Frage nach der Langeweile betrifft: niemals. Niemals könnte mir Kapstadt langweilig werden. Diese Stadt bietet alles, was ich mir im Kopf, ohne die Welt zu kennen, immer ausgemalt habe, den Strand, die Wellen, die Sonne, die Berge, die Stadt, die kreativen Szenen, Menschen aus Film, Fotografie, aus Softwareentwicklung oder Artdesign, einfach Leute mit Talent, Bock auf Veränderung und nonchalantem Biss, die die Stadt gerade langsam, aber ständig weiterentwickeln und den Einfluss weißer, alter Männer schmälern. Kapstadt kann dich in einer Bubble gefangen halten, in der du glaubst alles über dieses Land zu wissen, nur weil du zwei Aktienkurse vergleichen und von Jahre alten Erfahrungen leben kannst, Kapstadt kann dich herausfordern und dir manchmal die Zuversicht nehmen – oder es kann, wenn du bereit bist deinen Horizont ständig zu erweitern, dieses Prinzip er Hoffnung in dir wecken, das unser stärkster Motor ist.
Ja. Ich habe ehrlich überlegt, ob ich einfach aufhöre. Und dann einen Wimpernschlag später festgestellt, dass das nicht geht. Ist nun einmal mein Job. Und den ab und an zu hassen. Sich zu fragen, wie er so ätzend werden konnte, während er doch eigentlich mal der große Traum war, wieso dumme, stumpfe Mechaniken mehr wert sind, als die Passion für den Job selbst, das ist ja nichts, was ich erfunden habe oder was nur auf Social Media passiert. Das geht Ärzten, Anwälten, Lehrern, Chemikern, selbst Lokführern, eigentlich jedem, der sich für seinen Job aus einer Leidenschaft heraus entschieden hat und dann hin und wieder desillusioniert, ausgebrannt und frustriert vor festgefahrenen Mustern steht, genau so. Ich habe mich für diesen Job entschieden, ich genieße all seine Vorteile – und muss eben auch mit den Nachteilen leben, ich alter Idealist.
Ich meine, hasse es, wie oft mein Job pur oberflächlich ist, wie viel die Menschen einander vormachen und sich auch noch gut dabei fühlen, wie viel Müll erzählt wird und was die breite Masse da draußen eben sehen und feiern will. (Frauen wie Sarah Nowak sind ja nur so erfolgreich mit ihrem Modell der lebendigen Barbie, die sich über ihr Aussehen vorm Spiegel, ihr Kind und ihren Mann definiert wie einst Donna Reid, weil es da draußen Millionen Menschen gibt, die genau ihre Inhalte feiern und sehen wollen
und ich glaube am meisten nervt mich, wie viele von uns glauben, dass „ausblenden“ und den eigenen Feed säubern die neue Lösung für Fake-News, verdummte Frauenbilder, unerwünschte Entwicklungen oder klare Scheiße ist.
Ich weiß, ändere das nicht, aber ich kann es immerhin ablehnen. Was Social Media betrifft, heißt das: Ich kann mich vom oberflächlichem Müll genau so abgrenzen oder weg entwickelt, wie von der ständigen Anspruchshaltung mancher Follower, die oft zehrend ist oder von dem Hass, den das Internet eben immer wieder lustlos über uns auskippt.
Und wenn ich manchmal müde bin, kann ich Urlaub nehmen. Und den brauchte ich. Und den werde ich auch wieder brauchen.
Ist es die richtige Entscheidung als voll arbeitende Familie mit einem kleinen Kind einen Hund zu adoptieren?
Ist es die richtige Entscheidung mit 72 Jahren noch einen Hund zu adoptieren?
Ist es die richtige Entscheidung als junges Paar einen Hund zu adoptieren?
Was ich damit sagen will: Es wird immer einen Grund in deinem Leben geben, den vorrangig Außenstehende finden können, um dich für deine Entscheidung zu kritisieren. Wenn nicht für die Gründe, aus denen du dich für einen Hund entschieden hast, dann für deine Lebensumstände, für die Wahl des Hundes, dafür dass du ich entweder für einen Zuchthund entschieden, oder zu wenig Erfahrung für einen geretteten Straßenhund hast. Die Möglichkeiten sind endlos.
Als ich mich für Kasi entschied, war ich mir sicher, dass ich meine Situation gut einschätzen und unser gemeinsames Leben händeln kann. Und das ist auch immer noch so.
Mir war vorher klar, dass mein Hund zwar den Luxus hat, dass der tagsüber nicht allein bleiben oder auf lange Spaziergänge verzichten muss, weil ich als Selbstständige nicht nur keinen langen Arbeitsweg, sondern auch noch flexible Arbeitszeiten habe und sich immer eine extra-Runde in den Tag quetschen lässt – dass er dafür aber immer mal wieder bei Freunden bleiben und sich mit öfteren Reisen arrangieren muss.
Das Reisen mit Kasi klappt einfach so prima. Er fährt gerne Bahn oder auch mal 8 Stunden Auto, ist total entspannt, lässt sich null von Stress anstecken und hat neue Menschen grundsätzlich gern. In Meetings schläft er meistens unter meinem Stuhl, kommt eigentlich überall zur Ruhe, wenn ich eine Decke oder seine Tasche dabei habe.
Das, was ich anders geplant hatte, sind die schwierigen Einreisebestimmungen für Südafrika.
Karsten mitzunehmen ist eine Mission, die seit Ende 2018 so kostspielig geworden ist, dass wir sie uns schlicht nicht für den eher kurzen Zeitraum von 8 Wochen erlauben können. Geht nicht und ist, wenn man mal bedenkt, dass er nicht mal im Flugzeugbauch, in einem gesonderten Raum mehr mitreisen könnte, sondern bei einer Cargo-Agentur abgegeben werden muss, auch einfach viel zu stressig.
Ich habe darum einen echten Paten für Kasi gesucht und die liebste Familie gefunden, in der er sein könnte. Er hat sich dort super eingelebt, ich fühl mich absolut wohl und bin so happy, wenn ich ihn in den täglichen Videos spielen oder mit seinem neuen besten Freund kuscheln sehe.
Ich habe für unser Leben genau die richtige Balance gefunden, auch wenn das am Anfang eine kleine Herausforderung war. Ich bin wirklich froh mit Karsten so oft und schon früh in Welpengruppen und in der Hundeschule gewesen zu sein, einen sozialisierten Hund zu haben, der sich so einfach mit anderen Hunden oder neuen Situationen anfreundet und sich unterordnen kann. Nur so ist unsere Lösung überhaupt möglich.
Um die Frage also zu beantworten: Ich bin so glücklich diesen kleinen Hund in meinem Leben zu haben, über die Bindung, die wir zueinander haben, über die lieben Menschen, die ich durch Karsten kennengelernt habe und über jede Minute, die wir miteinander verbringen, auch wenn es nicht generell jede sein muss oder ist. <3
Das ist immer, immer eine Herausforderung.
Erst lernst du die Distanz auszuhalten, dann lernst du, dass du mit der Distanz auch manchmal emotionale Distanz zwischen euch aushalten musst.
Dann lernst du einander wieder nah zu kommen und dann auch schon wieder einander ein bisschen, für gewisse Zeit, neu loszulassen.
Es ist ein Auf und Ab. An manchen Tagen ist es einfach, an manchen Tagen bin ich traurig, manche Freundschaften lösen sich genau daran auf, dass ich nicht immer verfügbar in Eimsbüttel sitze, andere werden stärker, weil sie sich über die Entfernung hinweg beweisen.
Wenn man will, hört man voneinander und erzählt sich voneinander. Da ist mein Grundsatz, daran ändern weder verschiedene Kontinente, noch verschiedene Lebensmodelle etwas. Trotzdem, ja, ich will das nicht beschönigen, es ist eine Herausforderung gerade frische Freundschaften aufrecht zu halten, sie überhaupt tiefer wachsen zu lassen und ich glaube je länger ich weg bin, desto länger ich wegbleibe, desto schwieriger wird es. Aber: im Moment ist es noch ein stetiges Auf und Ab des einander Besuchens, der Wiedersehensfreude, langer Telefonate, inniger Umarmungen und gegenseitiger Mühe. Und das ist ein schönes Gefühl.
Schreibt mir weitere Fragen gern in die Kommentare, ich mache auch weiterhin regelmäßige Life Updates <3
Lina, so schön von dir zu lesen. Und ich finde es toll, dass du so ehrlich bist und deine echten, ehrlichen, authentischen Erfahrungen mit uns teilst. <3
Liebe Lina,
ich kann einfach nicht anders, als Dir immer wieder das Gleiche zu schreiben – wie stark und inspirierend, wie motivierend und ehrlich Deine Worte in jedem neuen Artikel oder Podcast sind. Auch wenn ich Dich nicht persönlich kenne, habe ich oftmals das Gefühl, dass Du irgendwie wie die große Schwester bist, die ich nie hatte – ich denke, das geht einigen Deiner Leser / Hörer so 😀
Bleib so toll, wie Du bist und alles Liebe!
Grüße nach Kapstadt,
Christin
Liebe Lina,
sehr schönes Update. Tut mir wirklich leid, dass du so enttäuscht wurdest in der Liebe, ich schick dir dafür meine.
Aber ließ bitte noch einmal alles durch, du hast stellenweise sehr viele Tippfehler und ähnliches und das ist schade wenn diese deinen schönen Post irgendwie qualitativ downgraden.
Beste Grüße,
Kati
Geht mir genauso mit Instagram. Ich kann es nicht nachvollziehen & ich will es mir auch nicht mehr ansehen. Und diese ganzen krank gestellten Bilder die 0 aussagen..NICHTS !!!
Warum ? Wer möchte damit seine Zeit verbringen ?
Immer mehr Blogs gehen offline und immer mehr Fake Accounts bei Instagram online.
Ich liebe es, dass du noch so viel Arbeit in deinen Blog steckst ❤️
Liebe Lina,
vielen Dank für deine so authentische Art, Dinge zu beschreiben.
So wahnsinnig oft lese ich deine Artikel und denke „fuck ja, mir geht es genauso“ und ja, es ist ein gutes Gefühl, zu wissen, dass man mit gewissen Dingen nicht alleine ist und doch alleine genug ist.
Du bist ganz zauberhaft, ich wünsche dir alles erdenklich Gute und freue mich sehr auf dein Buch!
Ich liebe einfach deinen Schreibstil! Du bringst das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen mit wenigen Worten so auf den Punkt, dass es sich bei jedem Satz einfach echt anfühlt.
Was Instagram angeht verstehe ich dich voll und ganz. Die Oberflächlichkeit finde ich das Allerschlimmste. Danke dafür, dass du eine von wenigen bist, die nicht auf diesen Zug aufspringt!
Ich liebe deinen Blog und finde dich wahnsinnig inspirierend. Wenn ich deine Updates und Artikel lese, spüre ich geradezu, wie sich mein Horizont jedes Mal erweitert und wie ich noch mehr Lust auf das Leben bekomme. Mach bitte weiter so! <3
Ich liebe deine Ehrlichkeit und Offenheit! Von deinem Schreibstil braucht man gar nicht erst anfangen, dass der großartig ist weißt du vermutlich selbst und die Tatsache, dass bald Bücher erscheinen bestätigt das nur nochmal.
Schön, dass es noch Menschen wie dich und Blogs wie deinen in diesem Internet gibt!
Liebe Jules,
vielen vielen Dank für dein Feedback <3
Liebe Lina,
Danke, dass du mir mit dem Erscheinen deines Buches jetzt schon einen Grund gibst mich doch auf den Herbst/Winter 2019 freuen – und das bevor es noch nicht einmal Sommer ist.
Ganz liebe Grüße nach Kapstadt!❤️
Oh, vielen lieben Dank und natürlich genau so liebe Grüße aus Kapstadt zu rück nach Europa <3