Werbung/Markennennung

TRAVEL UPDATE: DIE NEBENSAISON NUTZEN

Gerade hat der ICE Ingolstadt verlassen, wir fahren über Land, ein bisschen durch die Herbstsonne, vorbei an noch feuchten Wiesen und abgeernteten Hopfenfeldern, die mich an den letzten Spätsommer erinnern. Ich habe Lust auszusteigen, Lust noch ein bisschen hier im Süden zu bleiben, vielleicht über ein Wochenende in die Berge zu fahren, draußen zu sein, die Stadt zu verlassen, den Spagat zwischen Ruhe und neuen Eindrücken zu genießen. Überhaupt habe ich Lust abzuhauen, könnte Hamburg gerade gut den Rücken kehren und mich mal wieder auf Neues einlassen.

REISELUST WIEDERENTDECKEN

Jedes Jahr um diese Zeit finde ich mein Reisefieber wieder, das durch die langen, warmen Monate in der eigenen Stadt immer so ein bisschen an Intensität verliert. Ab September will ich wieder los, den Sommer verlängern oder den frühen Herbst irgendwo da auskosten, wo er am schönsten ist.
Letztes Jahr flog ich nah Griechenland und fuhr hunderte Kilometer über das Festland von Athen bis nach Meteora (ich schulde da klar noch den letzten Teil von #traveldiary) und an den Pelio, im Jahr davor zog es mich u.a. nach Tallinn oder Rhodos, die Cotswolds sind jedes Jahr wieder großartig.

Die Tickets für einen kleinen Kurztrip nach Kreta, für ein bisschen #bromance, liegen zu Hause schon auf meinem Schreibtisch, mit ein paar Freunden geht Anfang Oktober es für ein Wochenende in die Lüneburger Heide, das hat Tradition bei uns, aber da ist noch ein Trip, der jetzt schon 330 Tage in der Planung liegt, der irgendwie nie so richtig klappte, aber jetzt vielleicht doch genau zum richtigen Zeitpunkt möglich wird: Österreich. Mit einem Bulli.

Nur Berge und Wein, ein bisschen Herbst, Spaziergänge, viele Seen und frische Luft, Knödel und Kraut in der Mittagssonne und UNO im Bett, dazu Rotwein aus Kaffeebechern, die Füße unter der Decke und der Hund auf meinem Schoß.
So meine Vorstellung. Ich liebe das Reisen in der Nebensaison, ich bin gern dort, wo es den meistens langsam zu kalt oder zu still wird (ohne, dass das wirklich so sein muss), nehme noch die letzten Tage der Öffnungszeiten mit, natürlich auch das Risiko für kühleres Wetter, aber dafür auch die Weite und wieder eingekehrte Ruhe an all den wunderschönen Orten, die gerade im Sommer eher überfüllt sind.

 "...dann baue ich den Bulli aus wie Susi Cruzz und haue einfach ab.." 

Hat jeder schon mal gedacht. 

Die Idee mit dem Bulli zu verreisen, hatten wir schon öfter. Ich glaube die hat so ziemlich jeder, der zwischen 2014 und 2018 mal Pinterest geöffnet hat und sich dann dachte: Mensch nächstes Jahr, da kaufe ich für wenig Geld so ein Ding und dann baue ich es aus wie susicruzz und haue einfach ab, wache irgendwo, an irgendeinem unbekannten Ort wieder auf und fühl mich frei.
Ging mir genau so.
In der Realität wurde mir dafür schnell klar: einen Bulli zu haben, ist keine Option, sondern eigentlich eine Entscheidung, der ist kein Kurzkauf, sondern will gewartet und intensiv gepflegt werden, das bist du ihm ja auch irgendwie schuldig.
Dass du Stunden liebevoller Arbeit und quasi einen Winter in so ein Projekt investieren und am besten noch einen zweiten darauf sparen musst, wird dir spätestens bewusst, wenn du dich ein bisschen länger als 3 Inspo-Boards lang mit dem Thema beschäftigst und jene fragst, die auch schon vor dem Hype Bullibesitzer waren oder ihnen dabei zuguckst (auf meinem Hinterhof ist eine Schrauberwerkstatt für Liebhaber, die ich vom Balkon aus sehen kann, wenn deren Türen geöffnet sind), wie sie im Frühling und auch Herbst ziemlich viel Zeit und Liebe investieren.


Umso besser, dass man Bullis auch leihen kann! Es gibt zig Optionen übers Wochenende oder für ein paar Tage an einen Bulli zu kommen, aber es dauert ein bisschen in der jeweiligen eigenen Umgebung eine Vermietung zu finden, die sich auch mit Themen wie Nachhaltigkeit und Klimaneutralität auseinandersetzt.
Das Team von Ahoi-Bullis tut das absolut verantwortungsbewusst, berät außerdem individuell vor und für jede Tour-Idee und hatte, manchmal braucht es Glück, noch genau ein Fahrzeug frei, als wir unsere Termine für ein verlängertes Wochenende anfragten.

 

Donnerstagnacht geht es los: insgesamt kommen gut 1300km Fahrt auf uns zu (talking about a real roadtrip), geplant haben wir die steirische Weinstraße, den Plansee, den Königssee, die Lammerklamm und auf der Rücktour einen kleinen Abstecher nach Innsbruck, einfach weil ich die Stadt immer mal sehen wollte und Leo dort einige Jahre lebte.

Dank Instagram haben wir unzählige Tipps für das Campen mit Bulli, die schönsten Routen und sinnvolle Apps bekommen, die wir natürlich mit euch teilen, sobald wir sie selbst getestet haben. 
Heute Abend holen wir den Bulli ab, lassen ihn uns erklären, gehen noch einkaufen und packen das Gröbste ein, bevor es morgen losgeht.

Bis zum kommenden Montag sind wir dann unterwegs, am Dienstag fliege ich für ein ziemlich cooles Projekt nach Helsinki, um mich dort mit Locals zu treffen und die Stadt zum zweiten Mal, aber dieses Mal aus einem ganz anderen Blickpunkt zu sehen, nicht im Hotel, sondern einem eigenen Apartment zu schlafen und einen Eindruck über das Leben in der finnischen Hauptstadt zu bekommen, dafür wird's Interviews und ganz viel Programm geben – ich freu mich riesig drauf.. Über das erste lange Oktoberwochenende zieht es uns dann noch mal zum Wandern und für ein bisschen gemeinsame Zeit auf dem Kutschwagen in die Heide, bevor ich nach Kreta weiterfliege.
Auch bei der Reise gehts weniger um laute, durchverlinkte Instastories, als um die Destination selbst, ihre versteckte Schönheit, die der oberflächliche Tourismus vielleicht nicht sofort erkennt.

Ich mag an Pressereisen und überhaupt unseren Diaries, dass wir immer versuchen neben den klassischen Basics, die jeder von uns googelt wenn er einen Trip plant, auch Stories, Orte, Unterkünfte und Möglichkeiten an den verschiedenen Destinationen zu teilen, an denen man länger hängenbleibt, die man vielleicht so bisher übersehen hat. Und ich bin unheimlich dankbar, dass ich mit Griechenland einen Partner habe, er mir seit Jahren auch die Möglichkeit gibt, solche Artikel zu machen und die Trips individuell abzustimmen.

Eine letzte Destination, bevor es für mich einen Monat lang nach Kapstadt geht (ich verbringe den November dort), steht noch nicht ganz fest. Da gibt es noch ein geheimes Projekt, für das ich noch nicht bestätigt bin. aber auf das ich einfach mega, mega Lust hätte. Drückt mir die Daumen, denn wenns klappt, würde ich einen Ort bereisen dürfen, den ich seit 3 Jahren nicht gesehen habe – und so gern noch einmal neu erleben möchte.

So viel zu meinen Reiseplänen – was habt ihr in diesem Herbst noch vor?

anything to say?

Comments

  • Da bekommt man wirklich Lust selbst nochmal wegzufahren. Innsbruck finde ich wunderschön, vor allem im Herbst und Winter. Ich bin schon gespannt auf den Reisebericht.

  • Das klingt nach einem super Trip, liebe Lina! Der Plansee ist ungelogen einer meiner Lieblingsorte! Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Spaß!

    Für mich geht es dieses Jahr noch nach Amsterdam, nochmal nach Prag, die Wahlfamilie besuchen und dann mache ich natürlich schon fleißig Pläne fürs kommende Jahr – da packt es mich auch im Herbst immer. Mexico und ebenfalls ein Monat in Kapstadt stehen weit oben auf meiner Liste 🙂

    Liebe Grüße,
    Kathi

  • Leider habe ich keine Pläne für diesen Winter…Es würde mir aber gefallen so eine Wochenend-Tradition zu etablieren. Hat sich das bei euch einfach ergeben? Hat jemand den Impuls gegeben?
    Wie immer sind deine Fotos einfach schön, zusammen mit deinen Worten die perfekte Kombi für ein bisschen Sehnsucht <3
    p.s.: bring doch die Herzen wieder zurück! Wenn die Zeit nicht für einen Kommentar reicht, kann man dann trotzdem ein bisschen Anerkennung zeigen 🙂

    • Du hast so recht, die Herzen müssen zurückkommen! Ich sag das Chris <3

      Wir haben tatsächlich einfach vor 3 Jahren mal spontan entschieden, dass wir in die Heide wollen, seit dem waren wir jedes Jahr wieder dort und auch immer in gemeinsamer Konstellation. Ich glaub manchmal braucht es Spontanität – und dann einfach so gute Erinnerungen, dass man sie immer wieder machen will!

  • Wir hatten ursprünglich einfach mal Lust auf Urlaub mit unserem Dackelmischling am Meer.
    Aus dieser Schnapsidee entwickelten sich nun 5 Tage am Meer mit Hund und 10 Freunden.
    Freu mich tierisch auf steife Brise, gemütliche Kochabende (mit zu viel Wein vermutlich) und den Hund am Meer zu sehen ?

    • Oh wie guuut! 10 Tage am Meer, Freunde, Wein und ein Hund, der richtig lostoben kann, das ist so ziemlich die beste Idee der Welt <3!

  • Oh das klingt gut, ich wünsche dir eine tolle Zeit und drücke ganz fest die Daumen, für das Projekt!!
    Für mich geht es am Montag in die Türkei, nach dem ich den ganzen Sommer gearbeitet habe (Praktikum in der Festivalproduktion), endlich eine Woche Meer, tauchen, entspannen und Sonne tanken!
    Anschließend werde ich ein bisschen in Stuttgart sein, wo ich ursprünglich herkomme, bevor es zurück nach Berlin geht. Allerdings werde ich dann Mitte November noch für eine Woche nach Israel reisen, worauf ich mich wahnsinnig freue, ich bin so gespannt auf das Land!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Name