LIFESTYLE: CELEBRATING THE MISFITS! – WITH BLOOMON

Es gibt Tage, da wünsche ich mir, ich wäre weniger wie ich. Ja, ehrlich. Da wünschte ich, ich würde besser passen, mich besser einpflegen, nicht so viel anecken, mehr dafür sein, nicht dagegen, nicht immer das Falsche sagen, nicht impulsiv übers Ziel hinausschießen, nicht zu begeistert sein, nicht zu leidenschaftlich, nicht zu schnell oder zu laut oder vielleicht sogar zu exzentrisch.
Ich bin manchmal neidisch auf die Menschen, die einen Raum betreten und ihn umbemüht einnehmen, die mit ihrer Präsenz dafür sorgen, dass jeder sie danach darling & charming und clever findet und kein schlechtes Wort zu sagen hätte. Menschen, die keine falschen Witze machen, die immer genau das richtige Maß von Reden und Zuhören finden, die andere spannend, aber nie anstrengend finden. Ich nehme mir so oft vor Rory zu sein – und bin dann doch wieder Lorelai. Was das für all diejenigen heißt, die nicht ganz so vertraut mit den Charaktereigenschaft der Gilmore Girls sind? Manchmal wünschte ich, ich wäre angepasster, stiller, gesitteter, weniger impulsiv in meiner Konversation, weniger einnehmend, würde mit weniger Temperament und Worten ein Streitgespräch eingehen oder mit weniger Euphorie die restlichen Anwesenden von dem überzeugen wollen, das mir wiederum am Herzen liegt.

Ich fühle mich manchmal wie eine schiefe Pointe, wie ein Kunstfilm, den viele nicht verstehen, den manche beklatschen, wirklich zu schätzen wissen, aber den man nun wirklich nicht täglich braucht. 

Natürlich bin ich keine 15 mehr, natürlich weiß ich, dass es Unsinn ist, jemand sein zu wollen, der man nicht ist, ich weiß, dass es unglücklich macht, ich weiß, dass ich sowieso wieder ausbreche, dass ich an mir arbeiten und meine Schwächen kleiner machen, aber nicht einfach eine andere Persönlichkeit anziehen und sie füllen kann. Dass meine eigene dafür zu stark ist und sich nur umso stärker herauskämpft, wenn ich sie ignoriere Ich weiß, dass es keinen Sinn macht sich zu vergleichen und vor allem habe ich früh gelernt dass man, wenn man jemand anders sein will, immer nur das Abziehbild von dem ist, was man sein könnte, immer zwei Schritte dahinter immer ein Schatten, aber nie wirklich das Licht.
Aber trotzdem, manchmal, wenn ich geknickt bin, wenn ich niedergeschlagen bin, komme ich nicht umhin mich wie in jener Szene aus einer frühen Staffel von Sex and the City zu fühlen, in der Carrie, von Liebeskummer und Selbstzweifeln geplagt, versucht ihrer Freundin zu erklären, warum sie sich an der Frau, die den Mann hat, den sie so wollte, so aufreibt, obwohl sie weiß, dass es dumm und falsch ist.

„Es ist nicht er. Es ist sie. Sie. Sie ist perfekt. Sie ist Vera Wang und ‚glänzende Haare‘. Und ich bin nur die Sex Kolumnistin, die sie an der Ecke in der Zeitung abdrucken.“ 

Und ja, genau so hab ich mich auch schon gefühlt. Es gibt die, denen öffnen sich Türen elegant und es gibt die, die haben das Gefühl, sie immer wieder mit viel Kraft für sich selbst offen halten zu müssen. Und in solchen Momenten, wenn man es satt hat, sein eigener Cheeleader, Coach und Chef zu sein, in denen man müde ist, so gern einfach weniger man selbst, weniger Rebell, weniger Querdenker, weniger schwarzes Schaf der Familie wäre, das so gar nicht ist, wie der Rest, wenn man mit einem Glas Wein in der Küche sitzt und müde die Hand ins Gesicht legt, tut es unheimlich gut, wenn da jemand ist, der sagt:  

„Aber ich feiere dich! Ich feiere, dass du ein Misfit bist. Weil die Welt dich braucht. Weil sie leidenschaftliche Menschen wie dich nötig hat, die den Status Quo  hinterfragen, ihre Stimme nutzen, sich auch mal weigern, die alles daran setzen ihre Visionen unter die Menschen zu bringen, die sich nicht unterkriegen lassen, sich immer mal wieder neu erfinden, die kämpfen, die in unserer Welt bunt über den Rand malen und andere mitreißen.“  … 

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Wer Bloomon schon länger kennt, der hat vielleicht mitbekommen, dass es nicht nur um Blumen geht, es geht um kreative Bouquets, die mehr sind, als ein hübscher Strauß, die bei den Menschen Emotionen auslösen und Raum für Interpretation lassen, die definitiv unangepasst und anders sind. (Und mich genau deshalb jedes Mal mit jeder neuen Lieferung wieder begeistern! Seit gut 7 Monaten lasse ich mir von Bloomon jetzt alle 14 Tage einen Strauß liefern, den ich dann auch mal je nach Inspiration genau so klassisch auf den Wohnzimmertisch platziere oder aber  zerpflücke und zum Beispiel in zwei Vasen aufteile. Die Blumen halten immer mindestens eine Woche, aber selbst wenn sie leicht welken, mag ich den Look eigentlich sehr gern. Zu meiner Einrichtung passt es fasst besser, wenn die dunklen Blüten ein bisschen gloomy und nicht mehr perfekt wirken. ) 

Das neue Thema „Celebrating the Misfits“ feiert all jene, die aus der Reihe tanzen. Und die gibt es nicht nur unter den Menschen, sondern auch in der Pflanzenwelt. Blumenkünstler Anton erklärt:

„Für diese Kampagne haben wir nach den etwas seltsamen, den außergewöhnlichen Blumen gesucht, die Du garantiert nicht beim Floristen um die Ecke findest; eine Chrysantheme mit ganz sonderbaren Blättern; eine klassische Nelke mit zwei verschiedenen Farben. Kuriositäten, die eigentlich keine Chance haben, in ein Bouquet zu gelangen, die aber perfekt zu unserem neuen Thema passen“

Kleines Gimmick: viele von euch finden die Glasvase, die auf meinem Esstisch steht und auch von Bloomon ist so schön. Mit dem Code LINAMALLON bekommt ihr die zu eurer Bestellung im Moment gratis dazu 🙂
Ich hoffe das macht einigen von euch eine kleine Freude. 

To everyone feeling insecure today: Chin up! You are a wonderful, beautiful misfit! 

 

*in freundlicher Kooperation mit Bloomon 

 

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Comments

  • dieser text hört sich so an, als würdest du the slow regard of silent things mögen können 🙂 wenn du fantasy magst, dann lies doch mal die kingkiller chronicles und danach slow regard. es gehört zu meinen absoluten favoriten.

  • Man lernt ja nie aus: den Begriff „misfit“ habe ich vor deinem Artikel noch nie vorher gehört.
    Ist übrigens nicht das erste mal, dass mir das hier passiert 😉

  • soooo…ich als sonst stiller Mitleser hol doch jetzt mal den hocherhobenen Zeigefinger raus.
    Liebe Lina, schreib dir bitte eins hinter die Ohren…DU BIST PERFEKT SO WIE DU BIST, weil das genau DU bist! Jeder hat Ecken und Kanten aber genau das macht einen Menschen und die individuelle Persönlichkeit aus.
    In deinen ersten Sätzen konnte ich mich selbst gut wiedererkennen und musste auch kurz schlucken, erst bei den letzten Sätzen konnte ich wieder aufatmen – denn die Einstellung ist genau die Richtige.
    Jeder Mensch ist toll so wie er ist, egal welche Macken er hat, denn jede Macke ist eine Eigenart die den Menschen ausmacht. Sei Du Selbst – für Dich…und nicht für andere.

    und btw…ich schätze deine Arbeit und die Leidenschaft die Du hier reinsteckst sehr, dieser Blog ist einer der wenigen für mich, die Charakter (und individuellen Inhalt) haben und ich wirklich beim Lesen dran bleibe, also bitte liebes Lina-Herz…bleib so wie du bist, denn…DU BIST GROßARTIG !!! <3

    und btw²…lieber misfit als einheitsprodukt 😉

  • Ungelogen einer der besten Texte die ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich mag deinen Blog (und dich?) gerade weil du anders bist, gerade weil du nicht das typische Girl next door bist und dich auch mal traust deine Meinung zu sagen, wenn sie anderen nicht passt. Ich kann deine Gedanken aber absolut nachvollziehen – mir geht es oft gleich. Aber hey, sind misfits nicht am Ende die, die das Leben lebenswert machen? Die über die man Jahre später noch spricht weil sie nicht einfach nur everybodies darling sind?

    By the way, die Blumen sind genial und passen auch perfekt in deine Wohnung!

    Love, Kerstin
    http://www.missgetaway.com/

  • Hey Lina!
    Ich bin normalerweise ein kleiner und stiller Leser und das seit circa einem halben Jahr, finde aber, nachdem ich diesen Artikel gelesen habe, dass dir unbedingt mal jemand sagen sollte, das du wahnsinnig faszinierend bist. Auf eine definitiv positiv Art und Weise! Ich bin normalerweise kein Fan von Blogs, kann dir auch nicht einmal sagen wie ich auf deinen gekommen bin, aber ich bin geblieben. Du musst dir nicht wünschen eine Rory zu sein, denn Lorelei ist die interessantere und stärkere von beiden und mit ihr hat man definitiv mehr Spaß. Klar zweifelt jeder mal an sich aber das ist normal. Und das tut JEDER, auch die mit denen man sich vergleicht.
    So viel zu meinem ersten Kommentar, ich hoffe du veränderst dich nicht um besser zu „passen“ oder besser zu „wirken“, denn das hast du nicht nötig :):)
    Lg und mach weiter so!
    Lisa

  • Manchmal wünsche ich mir das auch und frage mich, wie manche Menschen einfach diese Aura aus Selbstbewusstsein und Bewunderung kreieren, während ich mal wieder zu lange geschlafen habe und ungeschminkt in der Uni gelandet bin. Aber dann fällt mir wieder ein, dass es eigentlich genau das bin, was ich sein möchte: echt. Ob nun mit Schminke oder ohne. Und ich verstehe dich, es ist irgendwie seltsam, dass man, obwohl man eigentlich stolz darauf ist, auch mal anzuecken und anders zu sein, sich manchmal danach sehnt, einfach zu passen.
    Danke für den tollen Text, liebe Lina, ich finde ihn perfekt.
    Alles Liebe,
    Marlina

  • Hallo Lina,
    ich hab mir auch vor 2 Wochen meinen ersten Bloomon Strauß liefern lassen & er sieht immer noch toll aus. Ich würde auch gerne alle 14 Tage einen neuen haben, aber als armer Student ;)! Trotzdem habe ich entschieden mir es jetzt einfach 1x den Monat zu gönnen. Einfach für mich selbst, damit ich mich jeden Tag freuen kann denn ich heimkomme und schöne Blumen habe.
    Zu dem anderen Thema – ich habe auch eine Freundin, die everybodys Darling ist. Jeder mag sie & es fällt ihr unglaublich leicht mit andern. Nur kenn ich sie jetzt schon seit über 18 Jahren (Kindergarten) und kenn eben auch die Momente dahinter, weil sie hat genauso ihre eigen leidenschaftliche Meinung nur nimmt sich selbst immer zurück. Und ob das so beneidenswert ist – ich denke nicht. Sie hat definitiv viele guten Seiten die zu wenig Menschen kennen, weil sie eben everbodys Darling ist.
    Liebe Grüße & dir noch eine schöne Woche!

  • Liebe Lina,
    ist es in der heutigen Zeit vielleicht nicht sogar viel besser ein misfit zu sein, als ein angepasster Jedermannsliebling? Ich mag deine Texte und damit auch dich, gerade weil du aneckst, deine Meinung offensiv vertrittst und einfach mal aus der Reihe tanzt. Gerade das macht dich für mich sympathisch! Also lieber misfit oder imperfect als allzeit beliebt. Das kann auf Dauer auch nicht funktionieren 😉
    Und der gleiche Blumenstrauß steht momentan auch in meinem Wohnzimmer und ich liebe das ausgefallene Bouquet <3
    Hab einen wunderschönen Tag*
    Liebst Kathi

  • Wow, also dieser Text ist wie die meisten deiner Texte einfach wunderbar!
    Ich bin eigentlich nicht sonderlich auf Blogs unterwegs, aber deiner, liebe Lina, gehört zu meiner wöchentlichen Pflichtlektüre! 🙂
    Ich liebe deinen Blog und vor allem deine TWENTYSOMETHING COLUMN, da du in deinen Texten als starke Persönlichkeit rüberkommst und einen dadurch ermutigst, es dir gleich zu tun. Mit diesem Text kann ich mich besonders identifizieren, da ich auch manchmal das Gefühl habe, die zu sein, die heraussticht aus dem Strom, die anders ist und dadurch auch mal aneckt. Aber ich habe mittlerweile eins gemerkt: Vielleicht bin ich durch meinen Weg anders, aber ich bin sehr erfolgreich auf diesem Weg. Und mittlerweile bekomme ich sehr viel Anerkennung dafür. Und auch dir möchte ich sagen, dass ich dich gerade dafür bewundere, dass du genau so deinen Weg gehst. Und sind wir doch mal ehrlich; jemand der vollkommen angepasst ist, ist doch nur halb so interessant 😉
    Liebe Grüße und mach bitte, bitte weiter so!

  • Liebe Lina,
    dein Text spricht mir aus der Seele und ich bin manchmal so froh darüber, dass du so ehrlich und ungeschönt über deine Gefühle sprichst. Oft habe ich das Gefühl ich sei die Einzige, die sich manchmal fehl am Platz fühlt, die das Gefühl hat das alles zu viel wird und das ich gar nichts auf die Reihe kriege. Dann frage ich mich: Wie kriegen das nur alle anderen hin? Sind die so viel lässiger als ich? Machen die sich weniger Gedanken? Und dann kommt so ein Text wie deiner und ich atme aus und bin froh, dass du aussprichst was ich so oft nur denke und das es menschlich ist, sich so zu fühlen – auch wenn fast niemand über diese Gefühle spricht.

    „Es gibt die, denen öffnen sich Türen elegant und es gibt die, die haben das Gefühl, sie immer wieder mit viel Kraft für sich selbst offen halten zu müssen. Und in solchen Momenten, wenn man es satt hat, sein eigener Cheeleader, Coach und Chef zu sein.“

    Ja, Ja und Ja! Danke für die Portion Ehrlichkeit an diesem Donnerstag-Nachmittag!

  • Das ist ein wunder, wunder, wunderschönes Bouquet. Und du der perfekteste Misfit den es gibt, wenn denn überhaupt.
    Aber ich glaube ich kenne das Gefühl das du beschreibst, und ich hoffe ich bin genug Cheerleader und oft genug der Mensch der dir sagt, dass ich dich für all das feiere, was du bist.

  • Liebe Lina,
    „Es gibt Tage, da wünsche ich mir, ich wäre weniger wie ich. Ja, ehrlich. Da wünschte ich, ich würde besser passen…“ Bereits beim Beginn Deiner Kolumne kamen mir die Tränen, den diese Zweifel kommen mir selbst gerade ständig. Warum sind die Anderen immer so perfekt, voller Selbstbeherrschung in jeder Lebenslage und bekommen immer alles hin? Während ich oft übers Ziel hinausschiesse und wenig Selbstbeherrschung habe, von einem Fettnäpfchen ins Nächste stolpere und oftmals, gerade bei Männern, viel zu emotional und impulsiv bin. Und dann zweifelt man an sich selbst. Schaut sich um und vergleicht sich mit den Anderen. Und man versucht sich zu ändern, mehr an den Schwächen zu arbeiten. Aber eigentlich bin ich doch gut so wie ich bin, trotz der vielen kleinen Fehler?! Es ist manchmal einfach echt schwierig, man selbst zu sein und damit aber auch zufrieden zu sein.
    Danke für diesen ehrlichen und inspirierenden Text! Und ich bewundere Dich und was Du bisher erreicht hast sehr!
    Liebe Grüße
    Stefanie

  • Hallo Lina,

    ich bin so viel mehr Rory als Lorelai. Und meistens ist das auch gut so, denn man braucht auch diejenigen, die mit allen gut klar kommen und ihre Meinung mal zurückhalten. Weil es in dem Moment besser oder manchmal auch nur einfacher ist. Ich bin quasi die Schweiz in vielen Diskussionen. Und das heißt ja auch nicht, dass man keine eigene Meinung hat oder nicht für diese einsteht. Man tut es nur leiser. Und wenn es nur Lorelais gäbe, dann wären viele auch einsamer, und die Lorelais und Emelys dieser Welt würden gar nicht mehr an einem Tisch sitzen können.

    Aber, und jetzt kommt es, ich wäre auch manchmal lieber Lorelai. Würde die Leute gerne mehr mitreißen können. Mit meiner Leidenschaft für etwas begeistern, anstatt sie mit meinem Wissen zu beeindrucken (und einzuschüchtern – oder zu langweilen, im schlimmsten Fall).

    So ist das nunmal. Auch Rory ist nicht perfekt, ist ein Misfit. Nur eben ein anderer. Und was wäre Lorelai ohne Rory? Oder Rory ohne Lorelai…

    Was ich damit sagen möchte: eigentlich sind wir doch gut so, wie wir sind. Und das ist gut so – und sollte gefeiert werden. Celebrating the misfits! Vielen Dank für deinen tollen Artikel, mal wieder.

  • All die Eigenschaften, die du manchmal nicht an dir magst, genau die hätte ich gerne. Wäre am liebsten mutiger stets laut meine Meinung zu sagen, diese zu vertreten und zu verteidigen. Es ist okay anzuecken, muss nicht immer dazu passen, muss nicht, ja kann gar nicht, von jedem gemocht werden. Aber ich will ich sein. Immer und überall. Genau das finde ich so gut an dir. Weil du zu dir und deiner Meinung stehst. Ich mag das.

  • Ein Text..er steht für sich.. hätte gern noch weitere Zeilen gelesen..
    Um diese Reflektion und diese angesprochenen Momente, Emotionen und Gedanken verstehen zu können.
    Es auf mich zu übertragen um im Endeffekt heraus zu lesen, dass es sehrwohl auch auf mich zutrifft.
    Es fühlte sich gerade wie ein Befreiungsschlag an, wie ein Gespräch unter Freundinnen die ihre „Fehler“, und „Ängste“ offen kommunizieren. „Ich stehe nicht alleine da“
    Man sagt sich diesen Satz zwar immer wieder, aber wirklich daran glauben tut man nicht.

    Eine Frau, klug, witzig, sexy, eben ein Unikat.. wieviele Frauen streben nach dieser „Rolle“..
    Immer wieder diese Momente, wo du in einer Bar mit Freunden sitzt, deinen Wein in einer gestellten Pose trinkst und darauf achtest ob sie auch ihr Soll erfüllt und die Blicke der attraktiven Männer anzieht.
    Du fühlst dich individuell, unerreichbar, vielleicht sogar etwas arrogant, das dich noch interessanter erscheinen lässt.. ein mächtiges Gefühl.. aber nur für diesen Moment.
    Du möchtest die sein, die in Erinnerung bleibt, bei der man sagt „Ach, das ist doch… oh ja, die ist klasse“.
    Unbeschwert, unkompliziert und lebendig! Eben anders als andere Frauen.
    Nicht die, die eine Szene macht wenn sich ein Mann zwei Tage nicht gemeldet hat (die Enttäuschung nicht anmerken lassen)..sondern die, die so schön in der Sonne ihr Bier mit einem trinkt, Nachts im Hauseingang ihre Zigarette teilt und am Ende mit einem frechen Spruch den Abend beendet.
    Doch oft fühlt man sich danach noch unsichtbarer als vorher.

    Gerade bei diesem Thema merke ich immer wieder, dass Selbstbetrug einen tief fallen lässt.
    Unsicherheit und Ängste machen sich breit.. man verliert den gesunden Blick auf die „wahren“ und „echten“ Momente und Worte. Jeder kann mal in eine Rolle schlüpfen, ob in der Familie, vor dem Partner, den Freunden oder vielleicht im Job. Aber am Ende können wir nicht aus unserer Haut.
    Man kann sich durch Bücher, Unterhaltungen etc. andere Ansichten aneignen und sollte sich auch ab und zu mal hinterfragen..
    aber wenn sich der Selbstzweifel wieder einmal einschleicht muss man die Augen schließen, sich die Menschen vorstellen, die das eigene Leben so bereichern und hat die Antwort!
    Denn nur weil ich so bin wie ich bin, habe ich die wundervollsten Menschen um mich herum, die mich auf eine Art und Weise widerspiegeln.

    Danke Lina für Deine tollen Texte und Deine Ehrlichkeit!

    Immer wieder eine Inspiration!

    M

  • Liebe Lina,

    liebsten Dank für diesen Text. Ich bin gerührt. Deine Gedanken, die du beschreibst, kreisen mir seit Tagen durch den Kopf. Meine innere Cheerleaderin ist aktuell so müde, dass deine Worte genau zum richtigen Zeitpunkt kamen. Du hast meinen Samstag ein bisschen leichter gemacht, danke. Ich glaube, ich muss dir nicht sagen, dass du einfach weiter dein Ding machen solltest, das tust du sowieso. Aber hör nicht auf, deinen Weg mit uns zu teilen, denn wir können davon alle inspiriert werden. X Laura

  • Ich finde die Botschaft des Posts großartig und total wichtig. Ich glaube deine Anfangsgedanken sind schon so vielen Leuten mal in ihrem Kopf rum geschwirrt und viele wissen nicht damit umzugehen.

    Liebe Grüße Sabine

  • Liebste Lina, dein Post kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn auch ich fühle mich aktuell wieder wie ein absoluter Misfit, der sich selbst all die Anerkennung geben muss, die ihm von anderen (unerklärlicherweise) verwehrt bleibt. Ich wollte dich schon so lange einmal fragen, wie du das Gefühl handlest, von manchen, vielleicht sogar einer Reihe von Menschen nicht gemocht zu werden, weil sie sich an deiner Meinung und deinem starken Charakter stoßen? Ich verzweifle manchmal daran, du aber machst einfach weiter dein Ding und das mit Erfolg, das finde ich super bewundernswert. Hast du einen bestimmten Motivationskick, der dir dann hilft? Alles Liebe & stay strong, girl! xx

  • Liebe Lina,
    einfach <3 ….wieder einmal ein wunderbarer Post!

    Offen und ehrlich, so wie man dich kennt! Und genau das mag ich an Dir und Deinem Blog so gerne. Das wirkt echt und unheimlich sympathisch! Also lieber Misfit, statt Everybodysdarling!? Du bist damit nicht alleine, ich bin wohl auch eher das schwarze Schaf der Familie, der Querdenker.

    Liebste Grüße
    Franziska

  • liebe lina,
    sehr oft finde ich es auch anstrengend ich zu sein. wie gerne würde ich mich nicht immer als misfit zwischen den stühlen fühlen. wie gerne wäre ich nicht immer diejenige, die als einzige den mund aufmacht und contra gibt. wie gerne wäre ich mal everybodys darling. aber das bin ich nicht. ubd so schwierig das manchmal zwischen all diesen glattgeschliffenen steinen ist, wenn man mal wirklich leute gefunden hat, die einen wegen der kanten lieben, dann ist es manchmal gar nicht so schlimm so eckig zu sein. ?

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