„Ihr wisst gar nicht, was ihr mit 1x Sport in der Woche und gesunder Ernährung alles an euch ändern könnt“, sagt sie in ihre Fontcamera und motiviert damit wahrscheinlich einen Großteil ihrer Follower für den Moment. Nur mich nicht. Mich frustriert dieser Satz. Einer, den ich in vielerlei Abwandlungen schon so oft gelesen oder gehört habe
Dass nur eine Sporteinheit in der Woche den Unterschied macht. Dass nur ein bisschen Anpassung der eigenen Ernährung so viel ausmachen würde. Dass sich mit minimalem Aufwand so viel ändert.
Und hier stand ich. Mit großem Aufwand. Und ohne jede Veränderung.
Wenn ich auf Instagram durch meinen Feed scrolle, sehe ich Erfolgsgeschichten, fabelhafte Kurven und Progress-Pics von scheinbar ganz normalen Frauen, die binnen 12 Wochen einen Kayla-Sprint von „schlicht undefiniert“ zum #fitnessbae hingelegt haben. Und klar, erstmal spornt es mich an, nicht mehr an Nutella, sondern an Chia zu denken, an Laufschuhe und Push-Ups, daran die Isomatte mal wieder auszurollen und loszulegen. Yeah! Los! Move! Und so weiter…
„Well..“, denke ich mir dann nämlich immer, „..wenn ich nur 20% von deren Erfolg meinen eigenen nennen könnte, wäre ich ja schon mehr als happy. Und wenn die 5 Tage die Woche trainieren und ich wenigstens 2 – Hey! – dann muss sich ja auch was tun. Logisch. Immerhin machen ja angeblich schon 1-2 Stunden in der Woche den Unterschied.“ Und dann ziehe ich los, investiere in Smoothies, CousCous, Zuversicht und Überwindung und vielleicht sogar eine neue Sportart.
Die Sache ist nur die: so richtig getan hat sich nie etwas. Nicht mit dem Joggen, nicht mit den überfüllten BodyFit-Kursen, die ich bis zur Erschöpfung auf mich nahm, nicht mit Power-Pilates, nicht mit EMS, nicht mit dem heiligen Gral, sprich Coaching von Fitness-Idols auf Instagram oder Youtbe.
„Dann machst du es nicht richtig!“ „Dann musst du nur einfach noch länger dran bleiben!“ “ Na komm, dann cheatest du eben doch einmal zu oft.“
Erstens: ich cheate nicht, ich lebe. In Balance Und nein, ich fürchte mich nicht vor Kohlenhydraten, wie Schulkinder sich vor der Dunkelheit, ich mag sie. Ich esse sie. Nicht mit Vorliebe nach 23:00 Uhr im Bett, nicht jeden Abend in Burgerform oder unter eine Pizza gemischt, aber aus mir macht man nunmal keinen Zombie auf püriertem Grünkohl. Das will ich nicht. Und zumindest in der Theorie wollt ihr das ja auch nicht vermitteln, ne? Gut, da wird das klargestellt haben, weiter im Text: Ja, ich joggte. Nein, nicht 2km mit 3 Pausen, sondern 3x 5km in der Woche. Ja, ich tue auch was für meine Kraft. Ja, ich bin länger dran geblieben als 2 Wochen. Ja, ich habe auf ungesundes Fett, Weizen und Zucker verzichtet und verdammt ja, selbst auf Alkohol.
Ich habe genau so verzichtet, wie es theoretisch sein sollte: so, dass ich mich nicht zwinge, aber auf mich achte.
Das war im letzten Sommer.
Ergebnis: ein Plus von 5kg und nur einen minimalen Trainingseffekt. (Neeee, denkt nicht einmal dran! 2kg hätte ich ja vielleicht auch noch für das Märchen von der Muskelmasse gehalten, aber 5kg? Trotz der Abstinenz von Salami und der Anwesenheit von all meinen gelaufenen Kilometern? Irgendwie nicht fair.)
Versteht mich nicht falsch, ich weiß, dass ich mit meiner Asthma-Erkrankung wohl kaum zum Sprintstar werde und meine Ziele meiner Gesundheit anpassen muss. Immer wieder hatte mich die Krankheit gebremst und oftmals verunsichert. Asthma ist eben auch Kopfsache.
Und das hier soll auch keine traurige Geschichte eines mit sich und ihrem Körper kreuzunglücklichen Mädchens werden, das ein bisschen Zuspruch braucht.
Ich mochte mich. Ich mag mich. Kein Crop-Top, aber Boobs, keine #tighgap, aber halt nen Hintern.
Meine Figur ist nicht mehr so zerbrechlich, wie mit 19, aber wenn ich mich heute betrachte, ist da so viel mehr Ausstrahlung, bin ich so viel mehr bei mir angekommen, als vor 7 Jahren, als ich abends nicht einmal ein Bier ohne schlechtes Gewissen hätte trinken können und mein Wohlbefinden davon abhing (ich schrieb einmal darüber), wie mein damaliger Feind über meinen Bauch oder meine Kleidergröße gedacht hätte. Als +500g auf der Waage mir den Tag versauten und ich in Umkleidekabinen regelmäßig heulte.
Ich denke ich habe zu meinem Look, zu meiner Figur und mir als Frau gefunden und das ist ein schönes Gefühl.
Aber jede Frau hat eben ihre Schwachstellen, jede Frau hat einen gewissen (hoffentlich gesunden!) Wunsch hinsichtlich ihres Körpers und meiner war schlicht der, wieder bequem in meine ganzen Kleider, Jeans und Bikinis zu passen. ich hatte im letzten Sommer das Gefühl, ich sei einfach aus der Form geraten, aus der Balance, die mir sonst so natürlich und leicht fiel. Irgendwann war ich aus dem Gleichgewicht geraten und jetzt wollte ich eben einfach wieder hinein.
„ACH WOZU …“
Anfang Herbst, nach Monaten der Arbeit dann ausschließlich zugenommen, statt abgenommen zu haben, keine sichtbaren Erfolge zu verzeichnen, demotivierte mich extrem.
Bei einem Routine-Check angesprochen, verwies mein Hauarzt auf das Kortison, das ich wegen meines Asthmas nehmen musste. Das lagere nun einmal Wasser im Körper an, verlangsame den Stoffwechsel, sei für Gewichtszunahme verantwortlich. Teufelszeug halt. Und es stimmte ja, immer wieder hatte ich mit Gewichtsschwankungen zu kämpfen gehabt, wann immer Kortison im Spiel gewesen war.
Während der Monate, in denen ich es wieder einnahm, fühlte ich mich absolut unwohl und wenig motiviert mich noch zusätzlich zum Sport zu begeben.
Mantra: „Ach wozu…“
Im Frühling wusste ich dann wieder wofür. Ich durfte nicht nur die Medikamente dank Verbesserung wieder minimieren, ich hatte auch mal wieder einen dieser Kicks bekommen. Wieder ausgelöst durch Erfolgsstories. Dieses Mal sichtbar bei eigenen Freundinnen. #reallife.
Also bitte. No Excuses, wenn das dabei rauskam 3x in der Woche zum Sport zu gehen und auf seine Ernährung zu achten, dann wollte ich das auch.
Und wieder von vorn: gesund essen, joggen, doch noch einmal Kayla versuchen, wieder joggen, dran bleiben und doch keinen Spaß haben. Und übrigens auch abermals keine Erfolge. „Das bringst für mich einfach nicht“, höre ich mich noch sagen. „Ich hab keinen Spaß an Geräten oder Kursen und auch nicht an eintönigem Hanteltraining zu Hause. Und es wird ja auch nicht irgendwie erfolgreich.“ „Vielleicht ist das auch der Grund, wieso du dich nicht noch mehr pushen kannst? Weil du keinen Spaß hast?“ Gut. Erklärungsversuch.
Im März ging ich dieser Theorie nach. Ich investierte in Personal Training, genauer in Boxtraining. Und ich hatte zum ersten mal wirklich Spaß an Sport, ich wage es kaum zu sagen: aber ich freue mich aktuell jede Woche auf den Sport, auf die Erschöpfung und das gute Gefühl danach.
Vielleicht auch deshalb, weil ich erstmals keinen größeren Gedanken mehr an Gewichtsreduzierung verschwendete.
Mir war die Zahl auf der Waage egal, viel wichtiger fand ich wieder fit zu werden, mich wieder wohl und energiegeladnen, anstelle von matt und erschöpft zu fühlen.
Erst als nach 3 Monaten die ersten Nachfragen von Followern und auch Freunden kamen, dazu der Sommer und die zu engen Kleider, beschäftigte ich mich wieder mit meiner Optik und meinem Gewicht.
Hier stand ich also. 2x Mal in der Woche ging ich zum Training, noch dazu 1x zum Laufen. Ich aß gesünder und bewusster als je zuvor. Und dennoch: Another 5 Kilos.
In Fakten: binnen eines Jahres hatte ich 10kg zugenommen. Und das störte jetzt selbst mich. Sehr sogar.
Tatsächlich fühlte ich mich zuweilen ziemlich verzweifelt. Wenn dein Körper sich verändert und du das Gefühl hast diese Veränderung nicht mehr unter Kontrolle zu haben – das fraß mich unheimlich an und nagte an meinem Selbstwertgefühl. Ich glaube, das ist nachzuvollziehen.
Nichts abzunehmen war das eine, aber trotz viel Aufwand kontinuierlich zu? Selbst ohne Waage bemerkte ich ja, wie ich nicht mehr in meine alten Klamotten passte, die Jeans nicht mehr saßen und Kleider an der Taille und der Hüfte viel zu eng wurden. Wieso hielt ich mein Gewicht nicht? Wieso steckte jede meiner Freundinnen locker 2 Burger in der Woche weg und ich nicht einmal ein Mittagessen ohne Einbußen?
Der einzige Grund, warum ich das Training übrigens nicht sofort frustriert hingeschmissen habe? Das Körpergefühl. An meiner Kleidergröße hatte sich nichts positives geändert, aber ab meiner Kondition, an meiner Kraft, an meinem Gefühl für Bewegung oder Schnelligkeit. Und ja, ich hatte und habe halt tatsächlich Spaß an der Geschichte.
Dennoch: mehr Sport denn je und irgendwie doch keine „echten“ Ergebnisse.
Stattdessen schaute ich mir weiter auf Instagram und Snapchat die Girls an, die gerade #summerfit geworden waren, die ihre Hintern je nach Belieben schrumpfen oder pushen konnten, die „mit nur ein bisschen Aufwand eine Menge erreicht hatten ..“
EIN UNGUTES GEFÜHL
In den letzten Wochen baute ich dann zwar erst unbemerkt, aber doch immer stärker ab.
Ich, der Mensch, der sonst keinen Wecker braucht und um 06:30 Uhr vom Tag geweckt wird, kam kaum noch aus dem Bett. Ständig müde, ständig erschöpft. Das war einfach nicht ich. Dazu Muskelschmerzen. Irgendwann sogar sichtbare Wassereinlagerungen an den Knöcheln.
Und dieses verstärkte Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmte.
Eine andere als ich wäre vielleicht einmal öfter oder viel früher zum Arzt gegangen, aber ich hatte irgendwie mit Schamgefühlen zu kämpfen. Mal ehrlich, wann immer du beschwörst, dass du zwar „wirklich alles tust, aber einfach keinen Erfolg mit dem Sport und deiner Ernährung hast“, rollen die Parteien doch innerlich mit den Augen und nehmen schlicht an, dass du lügst oder dich nicht genug bemühst und jetzt auch noch ein paar Gründe für dein Versagen erfindest.
Und mein Hausarzt hielt daran fest, dass mein Stoffwechsel ja funktioniere, ich durch meinen Beruf einfach nur einen niedrigeren Grundumsatz als andere hätte und vielleicht bedingt durch die jahrelange Kortisontherapie noch immer Schwankungen. Er empfahl mir Geduld.
Erst mein Trainer empfahl mir dann ein privates Labor in Hamburg.
Ich ließ mich testen, mir Blut abnehmen und bekam dann schließlich die Diagnose: Schilddrüsenunterfunktion.
Leider ziemlich spät erkannt und wahrscheinlich der Grund für eine Menge der Symptome, die mich in letzter Zeit so gebremst hatten. Ich werde jetzt medikamentös eingestellt, habe vielleicht Glück und verspüre eine schnelle Verbesserung. Wieso das niemand vorher vermutet oder getestet hat? Wieso niemand darauf kam? Vielleicht, weil ich trotz der starken Gewichtszunahme noch immer eine eher schlanke, schlicht normale Statur habe. Selbst Freundinnen fallen die +10kg nicht wirklich auf.
Und auch wenn ich mir keine derartige Dialoge gewünscht habe, so bin ich doch ein bisschen erleichtert, weil ich jetzt immerhin einen Befund habe. Immerhin eine Erklärung.
Keine auf der ich mich ausruhe, keine die als gute Ausrede taugt, aber eine, die ich angehen kann, damit nicht nur ich von nun an 100% gebe, sondern auch mein Körper.
Was ich in 1563 Worten eigentlich sagen will: ja, manchen Menschen fällt es leicht aus Muffins Muskeln binnen 2 Frühlingstagen zu machen. Ja, bei manchen Menschen reicht es aus, nur minimale Veränderungen am Lebensstil vorzunehmen und Ergebnisse zu scoren. Aber bei manchen eben auch nicht. Und ja, das ist frustrierend, ja das kann manchmal unglücklich machen, aber das sollte kein Grund zum Aufgeben sein.
Ich bin froh, dass ich nicht auf Erfolgsfrust gequitted habe, weile bei mir eben nicht so lief, wie bei #fitfam und Co.
Ich bin froh, dass ich dran geblieben bin, dass ich mich besser fühle und gleichzeitig nicht nur im Gym, sondern auch (Dank Support!) aus anderer Perspektive meine Gesundheit noch einmal angepackt habe.
und klar hab ich die Hoffnung, dass sich jetzt, wo der eigentliche Grund erforscht wurde, auch mein Gewicht wieder einpendelt, meine Garderobe wieder passt und ich mich wieder zu 100% bei mir angekommen fühle.
Ich sehe das schließlich so: nehmen wir unsere Gesundheit wirklich ernst und unseren Körper nicht ganz so wichtig. Das ist doch vielleicht der eigentliche Schlüssel um Dranzubleiben oder?
Liebe Lina,
ganz toller Artikel. Ich freue mcih, dass du jetzt eine Diagnose hast mit der du arbeiten kannst, damit es dir bald besser geht. Wir haben dieses Jahr ungefähr gleichzeitig (wieder) mit regelmäßigem Sport angefangen und auch wenn ich im Spiegel ebenfalls keine Veränderung sehe (gewogen habe ich mich seit 5 Jahren nicht mehr), ist es mental eine echte Bereicherung – wie du eben sagst, es macht mir Spaß. 🙂
Ich hoffe, du fühlst dich bald wohler!
Viele Grüße
Analena
Die Schilddrüse ist ein Teufel. Deine Symptome passen auch auf mich: antriebslos, ständig erschöpft, Sport bringt kaum etwas. Ich nehme nicht mehr als 1900 Kalorien zu mir (ich bin groß und nicht leicht!), mache drei- bis viermal die Woche Sport (laufen, schwimmen, Fitness) und was ist? Muskeln bauen sich auf, Fett aber nicht ab. Bereits letztes Jahr wurde die Schilddrüse getestet – Tendenz zur Unterfunktion, aber noch nicht so, als müsse man es behandeln. Vor kurzem wieder das selbe Ergebnis. Willkommen in der Schulmedizin, die sich nur an den Testergebnissen orientiert. Also wander ich weiter als fetter Zombie durch die Welt. Aber wenigstens bin ich fit.
Sei froh, dass deine Ergebnisse so eindeutig sind. Ich wünsche dir eine schnelle Besserung.
Hi M!
Bei mir wurde die Schilddrüse auch nicht ernst genommen bis ich meine Gynäkologin gewechselt habe und die meinte man muss den Test am 2. oder 3. Tag der Periode machen, dann hat man das aussagekräftigste Ergebnis und prompt waren meine Ergebnisse eine chronische Unterfunktion!
Hallo Martina 🙂
Danke für deinen Hinweis und Erfahrungswert. Leider nehme ich eine östrogenfreie Pille im Langzeitzyklus, deswegen keine Periode und kein natürlicher Zyklus. Wollte aber beim nächsten Besuch eh einmal die Pille ansprechen, da ich neben den genannten Symptomen noch Schwindel und die Haut einer 13 jährigen habe…
Viele Ärzte nehmen die Schilddrüse absolut nicht ernst, viele arbeiten auch noch nach den alten Normwerten und viele achten ausschließlich auf den TSH. Ich selbst habe so viele Probleme und hab so viele Ärzte ausprobiert, richtig gute Ärzte die Symptome ernst nehmen sind wirklich rar. Ich würde an deiner Stelle zu anderen Ärzten gehen (Facharzt – sprich Endokrinologe oder Nuklearmediziner), wenn deine Werte tendenz zur Unterfunktion zeigen und du Symptome aufweist, die dich beeinflussen, dann wird ein guter Arzt handeln. Zudem ist ein Ultraschall super wichtig, da hier eben sehr gut Veränderungen festgestellt werden können (Autoimmunkrankheit?, kleines Volumen? Knoten) .. gib nicht auf 🙂
Hi M!
Ja das dachte ich mir schon, dass da der Hund begraben liegt! Also ich habe die Pille damals komplett abgesetzt. Prinzipiell sagt man auch, dass sich eine Unterfunktion, die medikamentös behandelt wird und eine hormonelle Verhütungsmethode nicht vertragen, weil es praktisch unmöglich ist die Hormone in Balance zu bringen!
Ich erzähl dir gern mehr über meine Erfahrungen wenn du willst. Schreib mir doch eine Email (einfach auf den Namen oben klicken), sonst sprengt das hier den Rahmen 🙂
LG aus Wien
Hallo Lina,
als du auf Snapchat neulich schon über deine Abgeschlagenheit jammertest, hab ich schon gedacht, dass es deine Schilddrüse sein könnte. Ich drücke dir die Daumen, dass du schnell auf die richtige Medikamentendosis eingestellt bist und sich alles wieder einpendelt. Dann kommt das mit dem Gewicht auch ganz von allein. 🙂
Hallo Lina,
wie gut, dass die Ursache deiner Probleme gefunden wurde! Ich hatte das Glück, dass meine Unterfunktion entdeckt wurde, bevor ich Symptome hatte (danke, Mama). Da ich genetisch vorbelastet bin, wurde ich schon mit zehn zum Spezialisten geschickt und es war ein Volltreffer.
Mein damaliger Arzt erzählte mir übrigens, dass bei einer seiner jungen Patientinnen die Unterfunktion kurz nach dem Abitur entdeckt wurde, welches sie aus unerklärlichen Gründen sehr schlecht absolviert hatte – bei ihr waren aufgrund der neu entwickelten Unterfunktion auch die kognitiven Fähigkeit zurückgegangen bis eingeschränkt (ja, gibt’s wirklich). Nachdem sie richtig eingestellt war und ein ärztliches Attest bekommen hatte, durfte sie ihr Abi wiederholen und hat sich um zwei ganze Noten verbessert.
Kopf hoch, morgens die Tablette schlucken und hoffentlich fühlst du dich bald besser! Zum Glück bringen die Medikamente ja in der Regel kaum bis keine Nebenwirkungen mit sich. 🙂
10 Kilo. Ich frage mich gerade ernsthaft, wo du die bitte hingepackt hast. Selbstverständlich verstehe ich, dass mich sich wohlfühlen mag.
Ich will dir nur versichern, dass diese Kilos (mir zumindest) kein bisschen aufgefallen sind.
Wünsche dir natürlich trotzdem, dass sich durch die jetzige Erkenntnis der Unterfunktion dein Gleichgewicht wieder einpegelt.
Hallo Lina,
toll geschrieben. Wie immer.
Oh, die Sache mit dem Körper und Gewicht. Ich habe letztes Jahr im Juni meine Pille abgesetzt und seither sind mein Körper und ich auf Kriegsfuß. Stolze 5 Kilo quasi über Nacht mehr, Haarausfall ohne Ende und eine Haut, die am durchdrehen ist. Ein Jahr später kaum eine Besserung. Seit Dezember ’15 gehe ich regelmäßig ins Fitness – zum abnehmen! Davor habe ich mich nur von der Couch zum Kühlschrank bewegt. Spaß macht mir der Sport sogar und seit neustem habe ich Yoga für mich entdeckt. Öfter als 2x die Woche kriege ich aber auch einfach nicht hin. Möchte auch gar nicht mehr.
Am Ende kam die Körperanalyse: 1kg weniger Fett in einem halbe Jahr trotz endloser Trainingseinheiten. Dafür aber 2kg Muskelmasse mehr. Auf der Waage steht aber dick und fett: DU HAST ZUGENOMMEN!
Zum Kotzen. Und 1kg, ernsthaft? Das kriegen andere in einer Woche mit nichts hin…
Das einzig Gute an der Sache: Mein Körper ist tatsächlich definierter, aber selbst meine Mutter hält meinen Hintern für riesig. Und sie war eigentlich immer darauf bedacht, dass meine Schwester und ich ja nicht zu dünn sind… Tja, jetzt bin ich die mit dem dicken Hintern.
Wenn man dann aber auf der Straße unterwegs ist, fragt man sich schon, wieso man so sehr an sich zweifelt. Ich gehöre da eindeutig noch zu den schlanken Mädels mit einer tollen Figur. Nur direkt vorm Spiegel denke ich so nie.
Die ganzen Fitness-Menschen auf Insta und co. habe ich jetzt aber deabonniert. Dafür habe ich ein paar Katzen-Seiten auf Insta entdeckt. Machen mich eindeutig glücklicher.
Jetzt habe ich viel geschrieben, aber dein Texte regen auch immer dazu an seinen Senf dazu zugeben. 🙂
Liebste Grüße, Susi
Liebe Lina!
Du sprichst mir aus der Seele! Mir geht es ganz genauso.
Ich hab zig Diäten ausprobiert, Sport gemacht und versucht, positiv zu bleiben. Doch nichts passierte. Ganz im Gegenteil… Ich habe immer mehr zugenommen. Bis mein Arzt mich endlich testete und mir die gleiche Diagnose mitteilte wie dir. Mit den Tabletten kann man das wirklich gut einstellen und das passt jetzt auch alles wieder. Aber was es mit einem macht, kann man nicht so schnell vergessen und ändern. Das Selbstbewusstsein und die Motivation ist nicht so schnell zurück. Und manchmal ist das mühsamer als auf’s Essen zu achten oder zum Sport zu gehen. Aber ich gebe nicht auf. Danke, dass du mir das Gefühl gibt’s, nicht allein zu sein. Du sprichst so herrlich ehrlich über die Dinge. Danke.
Liebe Grüße aus Österreich,
Sabrina Nadine
Toller Artikel! Und so viel mehr motivierend als die ganzen ‚vorher-nacher Bilder‘ zusammen! Bei mir mussten es 40 Kilo, Verstimmungen, übergeben etc. bis ich erst die Diagnose Unterfunktion, dann Hashimoto bekommen habe … Schlimmer als wohlwollende Kommentare finde ich da die Blicke, die man bekommt. ‚Wie, die hat ja schon wieder zugenommen.‘ ‚Ja klar, Ballett, als ob die das wirklich macht.‘ Und dann noch zu lernen Sport wegen dem Gefühl und nicht mehr primär wegen der super-sportlichen Figur zu machen ist wirklich nicht einfach, aber so wichtig um nicht aufzugeben!
Alles Liebe
Lena
Hei Lina! Ich habe seit 15 Jahren Schilddrüsenunterfunktion und deine Symptome kamen mir beim Lesen sehr bekannt vor. Seit ich Medikamente bekomme, hat die Gewichtszunahme aufgehört – allerdings finde ich es immer noch sehr schwer abzunehmen. Aber ich denke, dass sich bei dir jetzt auf jeden Fall etwas tun wird. Ich drück dir die Daumen! Lg Dani
starker text!!! <3
Hey Lina,
danke, dass du so ehrlich und offen deine Geschichte mit uns teilst. Dazu gehört auch Mut. Es freut mich sehr, dass du jetzt eine Diagnose hast und trotzdem weiter dran bleiben willst. Du sagst es schon ganz richtig, nicht bei jedem geht das in ein paar Tagen. Ich selbst bin jetzt seit 2 Jahren regelmäßigem Sport dabei und einfach froh, dass es mir so Spaß macht. Sonst würd ich das nicht so lang machen. Mir und meiner Gesundheit tut es gut, bei der Figur merkt man nicht wirklich viel.. aber so ist das halt.
Ganz liebe Grüße, Dunja
Du sprichst mir aus der Seele. Ich habe auch seit lettzter Woche den Befund einer Schilddrüsenüberfunktion. Im Krankenhaus meinten sie „Oh schöner Nebeneffekt einfach so abzunehmen“. Von Abnehmen sehe ich aber nichts… sonderns auch eher die steigende Zahl auf der Waage, trotz der Bemühung auf das Essen zu achten. Dieses Körpergefühl ist nur das, was mich auch stört.
Ich kann dich so gut verstehen. Mal gucken, wie sich die Medikamente bei mir einspielen werden.
Ich wünsche dir alles Gute!
Liebe Grüße,
Moni
Ah, blöde Unterfunktion. Bevor die bei erkannt wurde hab ich wochenlang 12-13 Stunden durchgepennt. Und war trotzdem immer müde und erschöpft. Ich hoffe, dass sich das bald bei dir wieder normalisiert. Es kann nur besser werden 🙂
Bzgl. Sport hab ich mich letztens noch selber gefragt ob es sinnvoll ist den Sport so zu zelebrieren und als Lebensmittelpunkt zu machen oder ob man nicht Sport machen sollte um sich gut zu fühlen und das Leben besser zelebrieren zu können?! Versteht man was ich meine?
Ich mache mittlerweile gerne Sport. Für mich allein im Sportstudio. Und seitdem ich es nicht mehr allen via Facebookstandort mitteile macht es sogar noch mehr Spass.
Je mehr Blogposts ich zum Thema Fitness sehe, je mehr Instagrambilder ich zu #eathealthy, umso öfter komme ich zu dem Entschluss, dass der Sport, den ich mag, wohl wirklich noch erfunden werden muss. Ich habe einiges versucht, aber wirklich Spaß habe ich nur am Sport meiden. Chiasamen, Quinoa, Avocado schmecken mir überhaupt nicht, dafür aber die Tüte Chips am Abend.
Trotzdem bin ich recht zufrieden mit meinem Gewicht und habe da wohl wirklich Glück. Ob das so bleibt? Das weiß ich nicht, aber Sport und gesunde Ernährung kommen ja nicht nur der Figur zu gute.
Denn irgendwie nervt es mich ja doch, dass ich mich nach jedem Marsch in den 5 Stock keuchend übers Geländer hängen könnte, oder meine Lunge nach jedem Sprint zur Bahn erst 10 Minuten nach mir ankommt.
Interessanter und schöner Post jedenfalls! Es freut mich, dass du einen Weg gefunden hast. Auch wenn so eine Diagnose nicht das gelbe vom Ei ist, ist es doch eine, mit der du umgehen kannst.
Liebe Lina,
also erstmal möchte ich sagen, dass man natürlich durchaus Thigh gap UND Hintern haben kann, aber ich verstehe deinen Punkt 😉 Danke für deinen ehrlichen Text! Hormone oder Kortison wären auch das erste, das mir zu deinen Symptomen eingefallen wäre … Ich hoffe sehr, dass dir das Thyroxin helfen wird und du schnell die richtige Dosis für dich findest! Dann sollte sich wirklich alles schnell wieder einpendeln – ich drücke dir alle Daumen! Auf jeden Fall nichz den Mut verlieren, meine Liebe! Und unbedingt am Boxen dran bleiben, wenn es dir so viel Spaß macht – das ist echt wahnsinnig cool! Alles Liebe.
Oh, eins fällt mir gerade noch ein: Ich habe vor einiger Zeit mal etwas über den Zusammenhang von Pille und Schilddrüsenunterfunktion gelesen … Scheinbar können die Hormone sich wechselseitig beeinflussen. Könnte es sein, dass das auch bei dir eine Rolle spielt? Eventuell könntest du das mal abklären … Nochmal alles Beste!
Meine Mutter hat allein durch die Medikamente 10kg wieder abgenommen. Also einfach mal abwarten, sobald sich Medis eingestellt haben, dein Körper wieder den „normalen“ Rhythmus kennt – dann wird es wieder ((:
Hi Lina, ich bin eigentlich stille Mitleserin, als ich deinen Text las und die ganze Zeit dachte, dass das einfach soo sehr nach Schilddrüsensymptomen klingt, musste ich dir einfach schreiben. Da Ärzte immer wenig „richtig“ aufklären, würde ich dir auf jeden Fall empfehlen dich da etwas zu informieren.. die Tabletten alleine richten es leider in den seltensten Fällen (gewichtstechnisch, aber auch wie man sich fühlt). Eine riesige Rolle, die Ärzte meist leider abstreiten, spielt halt u.a. echt Ernährung -und bevor da ein Aufschrei kommt, ich meine damit nicht Chiasamen und co. Wenn du magst, schick ich dir gerne mal ein paar Links zu Seiten die ich sehr hilfreich fand (ich will nicht ungefragt irgendwelche Links posten;) )…
Alles Liebe!
Es ist schon traurig, dass es ein „privates Labor“ braucht, um auf so eine „genial“e Idee zu kommen einen 0815 Schilddrüsenwert zu testen. Ich meine ein Blutbild zu machen, auf die Idee hätte dein Hausarzt ja auch mal kommen können…
Ich bin auch ziemlich frustriert gewesen, als gestern das Ergebnis kam und ich mich fragen musste, wieso gut 1 Jahr lang meine Beschwerden ignoriert worden sind, bzw. eher abgetan und als Nebenwirkungen anderer Medikamente eingestuft worden sind ..
Hach ja, die Schilddrüse.
Ich kann ein Liedchen davon singen, denn ich habe Hashimoto Thyreoidits. Mein Normalgewicht zu halten kostet mich eine immense Kraft. Ich habe so oft kaum Energie, bin ohne Grund weinerlich, mit den Nerven am Ende. Meine Haare fallen aus ohne Ende, meine Beine schmerzen. Und wenn ich beim Arzt sitze, werde ich dennoch oft nicht ernst genommen, musste mir sogar schon den Spruch anhören „Na, sie sind ja nicht dick. Da kann es mit der Schilddrüse ja nicht so schlimm sein.“ Aaaaargh, aber zu welchem Preis bin ich denn schlank?
Ich habe auch schon einiges privat investiert, um Ergebnisse zu bekommen und Gewissheit zu erlangen. Dass ich „normal“ bin, nur eben meine Schilddrüse mir mein Leben erschwert.
Sehr schöner Text, danke!
Liebe Lina!
Schon beim Lesen dacht ich mir – ganz klar, lass die Schilddrüse checken! – und damit sollte ich leider recht behalten!
Bei mir wars vor gut 3 Jahren so, auch im Sommer. Ich war immer aufgedunsen, hatte geschwollene Knöchel, es ging so weit, dass ich komplett lethargisch war, es gerade mal vom Büro nachhause auf die Couch schaffte, meine Gelenke haben mir irre weh getan und am liebsten wollte ich die ganze Zeit nur noch weinen. Ich wusste, ich war nicht depressiv, aber irgendwie doch!
Ich habe extrem zugenommen und bin von Arzt zu Arzt gelaufen – sogar zu sogenannten Spezialisten – die mich nur ansahen und meinten ich sollte doch einfach Sport machen und bewusster Essen. Ich hätte am Liebsten nur noch geschrien! Ein anderer Spezialist meinte es wär wohl ein früher Wechsel (mit 30?!), wieder ein anderer meinte ein „versteckter Krebs“ im Hirnlappen, der auch meine depressiven Verstimmungen klären könnte…..
Durch Zufall hat man dann in einem erweiterten Blutbild gesehen, dass meine Schilddrüsen-Hormone total durcheinander sind und meine Antikörper 300x höher als sie sein sollten… Nicht nur Unterfunktion, sondern eine chronische Erkrankung namens Hashimoto Thyreoditis.
Ein kleiner Bluttest nach gut einem Jahr leiden, Schmerzen, Panikmache und 30kg plus!
Ich wurde dann auch auf ein Schilddrüsen-Ersatzhormon eingestellt – Thyrex – und schon nach wenigen Tagen waren die ersten Symptome sichtlich gemildert und es hat sich verbessert. Aufgrund von privatem Stress gings dann Anfang des Jahres wieder rund und ich habe meine Beschwerden eben auf Stress, Job, Umzug geschoben anstatt gleich zu sehen, dass es genauso war wie vor 3 Jahren. Jetzt musste die tägliche Dosis leider erhöhen.
Leider fühl ich mich nach wie vor nicht vollkommen wohl und habe auch noch nichts gefunden, dass mir wirklich Spaß macht, so wie dir das Boxen. Aber ich weiß, dass es machbar ist, sogar umkehrbar! Du packst das 🙂
Oh je, die Nächste im Club. Kein Club dem man freiwillig angehören möchte. Ich erinnere mich mit Schrecken an mein allererstes Sommersemester. Unerfindliche Panikattacken, die Prüfungen kamen näher und ich konnte mich,egal wie sehr ich es versucht habe, nicht konzentrieren um zu lernen.
Als ich in den Semesterferien all meinen Mut zusammengenommen hatte und meine beste Freundin mich zu ihrem wirklich sehr einfühlsamen Arzt brachte, entfuhr dem nur beim Anblick der Laborergebnisse: „Bei diesen Werten müsstest du ne Tonne wiegen.“ War mir egal. Er hat es mit stoischer Geduld geschafft mich richtig einzustellen. Das kann dauern, die Dosis kann schwanken, das Gewicht kann weiter hoch und runter gehen.
Was ich Dir eigentlich damit auf den Weg geben will, lass dich nicht beirren, such einen guten Endokrinologen zu dem du Vertrauen fassen kannst und sag ihm welche Veränderungen mit Erhöhung/Senkung der Dosis einhergehen (innere Unruhe, ect.)
Ein wirklich ganz toller Artikel den ich gerne gelesen habe. Ich selbst habe einen sehr schnellen Stoffwechsel. Ich kann viel essen, auch ungesundes, ohne wirklich an Gewicht zuzulegen. Leider war ich aber immer sehr dünn, nicht sehr stark, hatte kaum Kondition, fror schnell und wurde schnell krank. Viele meiner Freundinnen sehen nur das ich häufiger schlemme aber nicht zunehme, aber kaum einer will was von den negativen Seiten hören. Das frustriert manchmal sehr.
Liebst,
Farina
Hey Lina,
Am Anfang des Textes habe ich noch die ganze Zeit daran gedacht, dass es die Schilddrüse sein könnte, und siehe da, du hast die gleiche Diagnose bekommen wie ich vor 5 Jahren.
Ich weiß noch, dass ich irgendwie den Glauben verloren hatte, dass sich noch was ändert, vor allen Dingen im Bezug auf die Müdigkeit und Abgeschlagenheit.
Das wichtige ist, dass du dran bleibst. Wann immer du das Gefühl hast du fühlst dich immer noch nicht komplett fit solltest du mit dem Arzt darüber sprechen.
Auch wenn die Werte vielleicht im Rahmen sind kann dein „Wohlfühlwert“ noch nicht erreicht sein. Außerdem ist es auch möglich, dass die Werte sich durch Stress oder andere Zustände verändern, deswegen solltest du dich wirklich alle 6 Monate durchchecken lassen. Such dir einen guten Endokrinologen in Hamburg, dann musst du nicht arm werden durch die Privatklinik.
Und im Rückbezug auf den letzten Sonntags Post… Sobald die Werte richtig eingestellt sind bekommst du auch ganz sicher dein Mojo wieder!
Alles Liebe und viel Geduld auf dem Weg
Vicky
Liebe Lina,
ich finde es toll, dass du solch eine Geschichte öffentlich teilst. Ich denke, dass dies vielen Menschen, denen es ähnlich geht, mit was auch immer, helfen kann. Und solch eine Sache erachte ich persönlich als sehr privat an. Daher: DANKE! Danke fürs Teilen mit deiner Leserschaft.
Diese Gesundheit ist wirklich ein Thema. Man achtet erst auf sie, wenn man sie nicht mehr zu 100% hat. Mir geht es seit 8 Monaten „ähnlich“ – in die andere Richtung. Ich war immer zufrieden mit meinem Körper, trotz Übergewicht. Stand zu mir und meinen Rundungen und war damit okay. Nun hat mir eine schlimme Gastritis seit 8 Monaten die Nahrungsaufnahme erschwert bzw. teilweise komplett gestrichen, so dass ich 30kg (ungewollt) abgenommen habe. Mein Selbstbewusstsein heute – ein anderes. Klar fühlt man sich normalgewichtig besser als übergewichtig. Aber lieber wäre ich übergewichtig und gesund, als „normal“ und krank.
Liebe Grüße,
Julia
Hey Lina,
Willkommen im Club.
Deine Geschichte passt so gut zu meiner, mir erging es leider auch so.. Aber selbst nachdem ich die Tabletten für die SDU bekam sah ich lange keinen Erfolg und dann nahm ich wieder etwa 5kg zu, ich war falsch eingestellt. Aber jetzt geht es wieder bergauf und du hast so recht, man sollte auf die Gesundheit hören. Es ist nicht immer leicht, aber starke Frauen schaffen das und wenn wir an uns glauben wird das alles.
Danke für die lieben Worte!
Liebe Lina,
da ich selbst mein ganzes Leben mit meiner nicht wirklich funktionierende Schilddrüse zu kämpfen habe, seit rund fünf Jahren auch mit einer Autoimmunerkrankung, wünsche ich dir viel Geduld und Erfolg für deinen bevorstehenden „Kampf“. Ich persönlich bin ein großer Gegner von Medikamenten und würde auch dir nicht dazu raten, nur auf diese zu zählen. Nach monatelanger Recherche habe ich meine Ernährung umgestellt und meine Befunde waren nach sechs Monaten gluten-freier Ernährung besser als je zuvor (Medikamente nehme ich seit über 2.5 Jahren nicht mehr ein). Tabletten haben mir nicht wirklich geholfen, da die benötigte Dosis eigentlich von Woche zu Woche variiert. Deshalb würde ich dir gerne ans Herz legen, dir auch andere Wege (Ernährung, Spaziergänge/Meditation, …) zur Genesung zu suchen.
Ich hoffe, dir geht es bald wieder gut! Halte uns auf dem Laufenden. Vielleicht findest du ja Informationen, die uns anderen ebenfalls helfen können.
Ganz liebe Grüße! Amina
Das mit der Schilddrüsenüberfunktion kenne ich auch, all das „leiden“ das gebremst sein etc. aber ich muss sagen ich habe immer noch nicht das Gefühl richtig eingestellt zu sein, daher meine Frage ob du mir vielleicht mal das Labor im Hamburg empfehlen kannst?
Liebe Lina, während des Lesens dachte ich die ganze Zeit, hmm, haben die schon mal die Schilddrüsenwerte gecheckt? Und tada, dann hatte ich recht.
Ging mir in den letzten Jahren ähnlich, seit April nehme ich jetzt ne mini Dosis der Medikamente und die Veränderungen sind beeindruckend, ich bin munter, kraftvoll, viel, viel besser gelaunt und nicht mehr ständig krank, und – hab total abgenommen!
Hoffe das bessert sich bei dir auch ganz fix, schade, dass das so lange gedauert hat!
(übrigens, diese Woche hab ich komplett vergessen meine Pillen zu nehmen und es ging mir direkt schlecht, mäh)
Liebe Lina,
mir ging es jahrelang wie dir. Mein Arzt meinte ich würde einfach zu viel essen und als ich das verneinte, meinte er ich würde es einfach nicht merken. Das wäre bei vielen Übergewichtigen so.
Meine Schilddrüsenete waren aber immer in Ordnung.
Durch Zufall bekam ich mit, dass es auch am Hormonhaushalt liegen könnte.
Also ab zur Frauenärztin, die auch Endokrinologin ist und einen Bluttest machen lassen. Dabei kam heraus, dass ich zu viele Androgene habe. Dafür bekomme ich nun Tabletten und hoffe das es damit wieder besser wird.
Als ich immer weitergelesen hatte, musste ich schon an deine Schilddrüse denken. Leide selbst an einer Fehlfunktion (bei mir ist es allerdings Hashimoto) und die Symptome kenn ich auch.. bei mir allerdings eher Erschöpfung als Gewichtsprobleme. Das besonders Bittere dabei: Habe jährlich den Schilddrüsencheck gemacht und ist nie was bei rumgekommen, weil deutsche Ärzte von Hashimoto nix wissen- musste es selbst durch eine Buchempfehlung herausfinden. Jetzt nach einer harten Ernährungsumstellung (Medikamente habe ich abgelehnt) schon nach knapp zwei Monaten deutliche Verbesserung. Fühle mich, als hätte mein neues Leben begonnen. Bei dir wirds sicherlich auch klappen, viel Erfolg. Das dauert nicht lange, du wirst den Unterschied bald sehen!
Liebe Lina,
zuallererst: Starker Text, super geschrieben wie immer. Wenn ich das lese tut es mir für dich natürlich sehr leid, so etwas frustriert ungemein! Aber wie schon viele vor mir geschrieben haben – man sieht dir die 10 Kilo absolut nicht an!!! Du siehst super aus 🙂
Jetzt zum zweiten: Diese ganzen Kommentare, allesamt von Frauen, die sagen sie haben auch eine diagnostizierte Schilddrüsenunterfunktion… Ja kann das denn wirklich sein?
Ich möchte die Krankheit nicht verharmlosen, bei mir wurde es selbst diagnostiziert, aber es kann doch auch nicht normal sein. Mich würde interessieren wie viele von den Mädels die oben ihr Krankheitsbild beschrieben haben die Pille nehmen? Ich denke es werden die meisten sein, ich vermute jetzt einfach mal du wirst auch eine hormonelle Verhütung benutzen?
Ich habe für mich festgestellt dass die meisten Frauen die die Pille abgesetzt haben und davor die Diagnose hatten danach plötzlich keine mehr hatten…
Ich habe meine hormonelle Verhütung jetzt abgesetzt und werde in ein paar Monaten den nächsten Test machen, mal sehen was dann dabei raus kommt und wie sich mein Körper verändern wird ohne hormonelle Verhütung (die ich nehme seit ich 15 bin, es gab nur eine Pause von einem Jahr).
Das Thema ist wichtig, man sollte es nicht unterschätzen, aber manchmal sollte man den Sachen auf den Grund gehen. Wir nehmen alle jeden Tag die Pille so selbstverständlich, dass wir gar nicht daran denken dass unsere Probleme auch von dort kommen könnten.
Wie viele Männer kennt ihr mit Problemen an der Schilddrüse?
Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg mit deinem Blog, aber mit solchen tollen Texten und auch mal provokanten Artikeln kommt er von ganz alleine 🙂
Liebe Grüße, Anna