TRAVEL: SAFARI EXPERIENCE IN SOUTH AFRICA

Ich habe jetzt noch Gänsehaut, wenn ich daran denke. Die Sonne ging über Madikwe langsam unter, als wir mit dem Jeep die letzte Tour des Tages durch das Reservat machten.  Ich lehnte mich zurück in den Sitz und ließ mir die Haare um die Ohren sausen, als der Ranger stoppte und den Motor ausschaltete. „Here we are…“, sagte er und deutete nach vorn. Einen Moment lang wusste ich nicht genau, was er meinte. Keine Büffel, Giraffen oder Elefanten konnte ich erspähen, also suchte ich die Umgebung nach etwas Kleinerem, wie einem Erdmännchen oder einem Warzenschwein ab. Dann sah ich sie. Die Löwen. „I told you, we would find them..“, lachte er. Ich brachte keinen Ton heraus, traute mich nicht einmal tief durchzuatmen. Da, nur ein paar Meter von mir entfernt, lag der König der Tiere. Aufmerksam. Majestätisch. Friedlich. Irgendwie überwältigend. Dieser Moment – magisch. Einer von der Sorte, die man ein Leben lang nicht mehr vergessen wird.

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Wer behauptet, dass man Glücksgefühle nicht einfach buchen oder kaufen kann, der muss auf Safari gehen. Es mag verrückt klingen, aber die 4 Tage im Busch von Südafrika gehören vielleicht zu den schönsten meines Lebens. Zu denen, die am Ende zählen. Sie haben mich beeindruckt, bewegt, in Euphorie versetzt – aber genau so haben sie mich ausgeglichen, vieles in mir beruhigt und mir eine Auszeit verschafft. Eat. Sleep. Safari. Eat. Sleep. Safari. Continue ..

Über die Lodges, die ich besucht habe und die natürlich inklusive der Game Drives (zwei Ausfahrten am Tag, zusammen mit einem Ranger, sind üblich) buchbar sind, habe ich hier und hier bereits berichtet. Was jetzt kommt, ist viel mehr der Versuch euch ein letztes Mal ein Gefühl von dem zu vermitteln, was mich so sehr beeindruckt hat. Und auch, um euch ein paar kurze  Tipps mit auf den Weg zu geben…

5 PERSONAL TIPS

1. Investiert in ein Teleobjektiv. Ja, das ist teilweise eine kostspielige Angelegenheit. Ja, nach der Safari wird man es seltener gebrauchen. Aber das ist es wert. Spätestens, wenn ihr nämlich auf dem Jeep sitzt und vor euch Nashorn grast, das ihr allerdings nur stecknadelgroß mit eurem Weitwinkel-Kit einfangen könnt, werdet ihr ansonsten an mich denken. Ich habe schon einige Zeit vor der Reise in eine Canon 70D investiert. Für mich die perfekte Kamera, gerade auch im Hinblick auf meine Reisen. Mit bis zu 7 Bildern pro Sekunde, die sie gestochen scharf schießt, fängt man definitiv den richtigen Moment ein. Außerdem habe ich mir noch ein Telemodell von Tamron zugelegt. Ein günstiger Allrounder, der für meine Zwecke ausgereicht hat und dem ich jedem empfehlen kann, der das Teleobjektiv für einmalige Reisen anschafft und es ansonsten wenig nutzen wird. Ansonsten würde ich eher zu diesem Modell raten, mit dem ich das günstigere Stück jetzt ersetzen will. Es ist nicht nur schneller, sondern auch noch klarer und schärfer.

2. Whats in my Bag: eine Flasche Wasser, ein Apfel, Sonnenbrille, eine Jacke oder ein Hemd für den kühleren Abend, Lippenpflege (der warme Seppenwind trocknet schnell aus und kann unangenehm werden) und natürlich Sonnenschutz. Mehr braucht ihr neben eurer Kameraausrüstung wirklich nicht.

3. Der Ranger. Mit ihm steht und fällt so ein Game Drive. Freundet euch mit ihm an und zögert nicht ihm eure Fragen zu stellen. Die meisten Ranger haben ein großes Wissen über die Natur und das Leben der Tiere, das sie nur zu gern teilen. Übrigens: mindestens bei einem Game Drive vorn neben dem Fahrer zu sitzen ist – zumindest meiner Meinung nach –  Pflicht und ein echtes Erlebnis! Lazarus konnte stundenlang Geschichten von seinen Erlebnissen im Busch erzählen. Wusstet ihr zum Beispiel, wie man weibliche von männlichen Giraffen unterscheidet? Die Weibchen haben puschlige Hörner („Like a make-up brush!“), die Herren verzichten darauf.

4. Die Sache mit dem WLAN! In vielen Lodges gibt es mittlerweile Wifi, das allerdings nicht zu jeder Tageszeit funktioniert. Gerade während des Abendessen, wenn alle Gäste sich in der Lodge befinden und eine Verbindung aufbauen wollen, kommt es schnell zu Ausfällen. Ich konnte dank des guten Netzempfangs im Reservat immer live mit dem iPhone posten, was mir auch unheimlichen Spaß gemacht hat. Für 15€ stellt mein Anbieter einen Wochenpass zur Verfügung, der mit einem Datenvolumen von 250 MB zumindest kleine Sprünge zulässt, um Grüße und Bilder nach Haue zu senden.

5. Genießen. Bei all den großartigen Bildern und geteilten Eindrücken: vergesst eure Momente nicht. Am letzten Tag habe ich auf den Game Drives ganz bewusst keine Fotos gemacht, sondern einfach genossen, denn es ist etwas völlig anderes, durch eine Kamera zu schauen oder bewusst zu genießen, was man gerade erlebt. Auch bei noch so interessanten Motiven: macht euer Bild und danach die Kamera aus, um die Eindrücke aufzusaugen, statt sie abzuschießen ..

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